Vor dem Hintergrund der MB-Streikdrohung, appelliert der Vorstandsvorsitzende des Interessenverbands Kommunaler Krankenhäuser e.V., Bernhard Ziegler, an Bundesminister Daniel Bahr: Sorgen Sie für eine angemessene Vergütung der Krankenhäuser!
Sehr geehrter Herr Bahr,
in einem dreiseitigen Informationsschreiben aus dem Dezember haben Sie dargelegt, welche positiven Wirkungen das Versorgungsstrukturgesetz aus Ihrer Sicht enthalten soll.
Der Begriff „Krankenhaus“ kommt auf diesen drei Seiten ein einziges Mal vor: und zwar in einem Satz, in dem es um die Zusammenarbeit von niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern geht und die Tatsache, dass man hier den spezialfachärztlichen ambulanten Bereich schaffen möchte. Das war’ s!
Und das ist auch genau mein Hauptkritikpunkt: Der Gesundheitsminister kümmert sich nicht um die Krankenhäuser und sie interessieren ihn offenbar auch nicht. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern interessieren ihn schon gar nicht. Denn sie sind im Ergebnis die Leidtragenden der wirtschaftlichen Probleme, die den Krankenhäusern zwangsläufig durch das Handeln der Bundesregierung entstehen müssen oder schon entstanden sind. Und selbst die vermeintlich heile Welt der profitabel wirkenden privaten Krankenhausträger ist von einer maximalen Belastungssituation für die dortigen Mitarbeiter geprägt.
Die Mitarbeiter aller Berufsgruppen sind enttäuscht darüber, dass die Bundesregierung sich um das tatsächliche Rückgrat der Versorgung schwerkranker Menschen in unserem Land nicht kümmert und schon gar nicht sorgt.
Wir fordern von Ihnen, dass Sie sich endlich auch um eine angemessene Vergütung der Krankenhausleistungen kümmern! Die jahrelange Vernachlässigung der Krankenhäuser muss ein Ende haben!
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Ziegler
Vorsitzender des IVKK e.V.