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NRW: 210 Millionen Euro zusätzlich für Umbau der stationären Versorgung

Düsseldorf. Insgesamt rund 210 Millionen Euro stehen ab 2016 im neuen „Strukturfonds NRW“ zusätzlich zur Unterstützung notwendiger Veränderungen der Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Aus diesem Sonderfonds können Krankenhausträger für die kommenden drei Jahre beim Land Fördermittel für Maßnahmen beantragen, die zu einer insgesamt zukunftssicheren patientenorientierten Versorgung beitragen. Das teilte NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens mit. „Wir brauchen einen Umbau der Krankenhauslandschaft, damit wir auch in Zukunft noch gut versorgt werden können“, erklärte sie bei einer Veranstaltung zur Vorstellung des neuen Fonds in Mülheim an der Ruhr, zu der das Ministerium und das Landeszentrum Gesundheit u.a. Vertreterinnen und Vertreter von rund 360 Krankenhäusern eingeladen hatte.

„Weil wir künftig deutlich mehr ältere Menschen und einen steigenden sowie sich verändernden Versorgungsbedarf haben werden, während zugleich der Anteil von Personen im erwerbstätigen Alter sinkt, müssen wir die Strukturen verändern. Das Geld aus dem Strukturfonds soll dabei helfen. Wir werben dafür, dass Krankenhäuser sich intensiver untereinander abstimmen, Überkapazitäten abbauen und sich im Wege der Kooperation jeweils möglichst auf ihre Stärken konzentrieren“, so die Ministerin weiter.

 
Der Strukturfonds ist ein Ergebnis der Bund-Länder Arbeitsgruppe für eine Krankenhausreform 2015. Der Bund stellt für den NRW-Fonds 105 Millionen Euro zur Verfügung, den gleichen Betrag finanziert das Land inklusive eines Anteils der Krankenhausträger, so dass für Krankenhäuser in NRW insgesamt rund 210 Millionen Euro zur Verfügung stehen.
 
Der Strukturfonds kann auch als Ergänzung zum Krankenausplan 2015 gesehen werden. Der Fonds könne einen Beitrag für die Zukunftssicherung der medizinischen Versorgung leisten, reiche aber alleine nicht aus. „Solange der Bund nicht bereit ist, eine gemeinsame Planung von ambulanten und stationären Angeboten zuzulassen, sind wir von einer durchgreifenden Reform noch weit entfernt. Um eine an den Bedürfnissen und Bedarfen der Menschen orientierte Versorgung zu realisieren, die bezahlbar ist, müssen wir in innovative, sektorenübergreifende Versorgungskonzepte investieren. Dafür hat das Land mit dem an Qualitätskriterien orientierten Krankenhausplan für NRW die Grundlagen gelegt. Und wir müssen präventive Aspekte stärker berücksichtigen, um Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit zu vermeiden“, betonte Ministerin Steffens.





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