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Nachricht

Zunehmend Flüchtlinge in den Kliniken

Berlin. In den deutschen Krankenhäusern werden zunehmend Flüchtlinge behandelt. Vor allem in den Häusern in der Nähe von Erstaufnahmelagern steigen die Behandlungszahlen. Viele Krankenhausärzte und Pflegende arbeiten freiwillig in den Aufnahmelagern.
Inzwischen kommen die besonders stark von Flüchtlingen frequentierten Klinikambulanzen an ihre Belastungsgrenzen. Ein Problem ist die Sprache. Es fehlen Dolmetscher. Vor allem in den Notaufnahmen der Krankenhäuser müssten Dolmetscherkapazitäten sehr schnell verfügbar sein. Eine Anamnese wird schwierig, wenn der Arzt den Patienten nicht versteht. Oft ist der Infektionsstatus nicht bekannt. Der zusätzlich notwendige Zeitaufwand und die Kosten für Dolmetscher werden vielfach nicht erstattet.


In Niedersachsen sollen demnächst Krankenhausärzte bei den Erstuntersuchungen unterstützen. Das vermeldete NDR Niedersachsen am 17. September. Wegen Überfüllung der Erstaufnahmeeinrichtungen vergingen derzeit Wochen, bis Asylbewerber untersucht werden könnten, so die Begründung. Damit steige das Risiko, dass Krankheiten nicht erkannt würden. Krankenhäuser in Niedersachsen sollten daher mithelfen, Flüchtlingen Blut abzunehmen, sie auf Röteln, Masern und Windpocken zu untersuchen und sie, wenn nötig, auch röntgen.
Derzeit arbeite das Innenministerium an einem entsprechenden Vertrag mit der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG). Der NKG-Vize-Geschäftsführer, Marten Bielefeld, erklärte, für den Krankenhaus-Verband stehe aber fest, dass die Vereinbarung nicht für alle Klinken in Niedersachsen gelten könne. Es könnten sich nur Häuser einbringen, die selbst noch Luft dafür hätten.
Laut NDR klärten Land und Krankenhausgesellschaft Detailfragen, u.a., wie sich sicherstellen lasse, dass sich Ärzte und Flüchtlinge trotz Sprachbarriere verstehen oder wie mit den Daten umgegangen werde, die von den Medizinern bei den Untersuchungen erhoben würden. Die Bezahlung sei geklärt – das Land übernehme die Kosten.





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