Bad Homburg. Kurz vor Ende vergangenen Jahres haben sich Fresenius, Asklepios und B.Braun doch noch geeinigt und ihre Auseinandersetzung über den Kauf von 43 Krankenhäusern und 15 Medizinischen Versorgungszentren der Rhön Klinikum AG durch Fresenius beendet.
„Im Zuge der Einigung über Neutralitätsverpflichtungen werden Asklepios und B. Braun auf Maßnahmen gegen den Klinikverkauf verzichten", teilten die Unternehmen mit. B. Braun werde seine Klage gegen die Transaktion zurückziehen.
Damit ist der Weg überraschend schnell frei geworden für den größten privaten Krankenhauskonzern Europas. Im Zuge dieser Einigung verständigten sich die Beteiligten auch über ihre künftige Zusammenarbeit. So wird Fresenius Helios, die Krankenhaus-Tochter von Fresenius, einen langfristigen Rahmenliefervertrag mit B.Braun abschließen. Asklepios wiederum wird mit Fresenius Helios und der Rhön Klinikum AG in das geplante Netzwerk Medizin einsteigen. Fresenius Helios will diesen Eintritt mit fünf Mio. Euro unterstützen. Der Netzwerkvereinbarung muss allerdings das Bundeskartellamt noch zustimmen.
Wie Reuters berichtete muss Fresenius aber bei der geplanten Übernahme der Rhön-Kliniken mit Auflagen des Bundeskartellamtes rechnen. So gehe Rhön nach aktuellen Informationen des Kartellamtes davon aus, dass einige Häuser nicht an Fresenius verkauft werden dürften, wie der Klinikbetreiber mitteilte. Diese blieben dann entweder bei Rhön oder würden an andere Interessenten veräußert.
Das Bundeskartellamt prüft die geplante Übernahme gegenwärtig und hat dafür bis Februar Zeit.