IN EIGENER SACHE
Krankenhausreform – aber bitte nicht Profit-orientiert!
Berlin. Einen Tag vor der Großkundgebung der Krankenhäuser in Berlin und bundesweit Hunderten von Aktionen in den Kliniken haben die Gesundheitsexperten der Regierungsfraktionen sich darauf verständigt, die Krankenhausreform um ein zusätzliches Pflegepakt in Höhe von 500 Mio. Euro zu ergänzen. Bernhard Ziegler, Vorsitzender IVKK, sagte dazu: "Die Aufstockung der Mittel ist weiße Salbe auf die schwärende Wunde im deutschen Krankenhauswesen. Jahrelang sind den Kliniken Mittel vorenthalten worden, was zu einem dramatischen Einschnitt bei Pflegekräften beigetragen hat. Auch der jüngste Entwurf hat die Situation verschärft. Wenn hier nun die Aufstockung für Pflege dazu führt, dass etwas weniger Geld fehlt, fehlt immer noch Geld. Mehr >>
GESUNDHEITSPOLITIK
Aktionstag für ein besseres Krankenhausstrukturgesetz
Berlin. Bundesweit haben sich hunderte Krankenhäuser am Aktionstag „Krankenhausreform – so nicht! beteiligt. Lautstark protestierten auf der zentralen Veranstaltung am 23. September in Berlin rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Verantwortliche der Krankenhausträger sowie von Verbänden gegen die Reformpläne der Koalitionsregierung. Auf Transparenten und Schildern, mit Sprechchören und Trillerpfeifen bekräftigten sie am Brandenburger Tor ihre Ablehnung. „Wir fordern eine tatsächlich am Wohl des Patienten orientierte Krankenhaus-Reform, die diesen Namen verdient und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Krankenhäuser wieder Luft zum Atmen gibt“, forderte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Landrat Thomas Reumann. Das Gesetz liefere keine Lösungen für die Probleme, die den Krankenhäusern am meisten unter den Nägeln brennen, sondern – schlimmer noch – es verschärfe die Lage zum Teil. Wo Hilfe drauf stehe, seien neue Lasten drin. Mehr >>
Etwas mehr Geld für die Pflege
Berlin. Zusätzlich 500 Millionen Euro im Jahr sollen zur Verhinderung eines Pflegenotstandes zusätzlich ins Krankenhaus-Reformgesetz geschrieben werden. Darauf verständigten sich die Gesundheitsexperten der Regierungsfraktionen Georg Nüßlein (CDU) und Karl Lauterbach (SPD) am 22. September. Das Geld soll von den gesetzlichen Krankenkassen kommen und sich ja Krankenhaus danach richten, wie hoch das Budget für das Pflegepersonal ist. Häuser, die nicht am Pflegepersonal sparen, sollen demnach mehr bekommen als solche, die Personal abbauen. Dafür sollen die Kliniken ihre jährlichen Kosten für das Pflegepersonal in den Budgetverhandlungen ausweisen. Mehr >>
MB fordert Personaloffensive
Berlin. „Eine vernünftige Qualität medizinischer und pflegerischer Leistungen kann nur mit einer vernünftigen Personalausstattung einhergehen. Wer also tatsächlich die medizinischen Versorgung der Bevölkerung sichern und verbessern will, sollte eine Personaloffensive starten“, fordert der Marburger Bund in seiner Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung für das Krankenhaus-Strukturgesetz (KHSG). Der Verband warnte zugleich vor dem Irrglauben, ein Abbau von Kapazitäten führe automatisch auch zu Strukturverbesserungen. Es liege in der Planungshoheit der Länder, den Kapazitätsbedarf zu ermitteln und die Strukturen darauf auszurichten. Ein bloßer Rückzug von Bund und Ländern aus der Daseinsvorsorge auf Grundlage behaupteter Überkapazitäten sei angesichts hoher Arbeitsbelastung und überfüllter Notfallambulanzen das falsche Signal an die Beschäftigten in den Krankenhäusern. „Wenn allein die „Rentabilität“ darüber entscheiden solle, wo in Deutschland noch Krankenhäuser stehen dürften, führe dies in eine Wartelistenmedizin“, warnt der MB. Der Verband unterstütze aber Strukturveränderungen, soweit sie auf Grundlage valider Erkenntnisse erfolgten. Mehr >>
Palliativgesetz greift zu kurz
Wiesbaden. Die Bundesgemeinschaft Spezialisierter Ambulanter Palliatvversorgung (BAG-SAPV) kritisiert, das geplante Hospiz- und Palliativgesetz greife zu kurz. Schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen müssten Sicherheit bekommen, dazu benötigten sie bedarfsgerechte und zielführend ausgebaute Hilfsangebote. Die BAG-SAPV fordert daher, den Entwurf des Hospiz- und PalliativGesetzes (HPG) nachzubessern. Die geplanten Änderungen seien unzureichend, um für etwa 10 bis 15 Prozent der schwerstkranken und sterbenden Menschen – mit schwersten Verläufen und Bedarfen – die geplante Versorgung zu Hause zu gewährleisten. Die allgemeine Palliativversorgung müsse mit dem Fokus auf die hausärztliche Behandlung, besonders in Pflegeheimen und auf die Versorgung in Akutkrankenhäusern, weiterentwickelt werden. Auch Hausärzte müssten sterbende Menschen unterstützen können, dazu brauche es abgestufte Angebote. Ergänzend sollte dazu ein ambulanter Konsiliardienst überall erreichbar sein. Das könne ein SAPV-Team übernehmen. Mehr>>
Länder sehen noch Verbesserungsmöglichkeiten
Berlin. Am 25. September hat der Bundesrat eine umfangreiche Stellungnahme zur geplanten Pflegereform beschlossen. Er fordert, insgesamt 60 „Modulkommunen Pflege“ zu schaffen, die die Beratungsansprüche und -pflichten nach den verschiedenen Sozialgesetzbüchern in ein Gesamtkonzept einbinden.
Der Anspruch auf die so genannte Verhinderungspflege sei von sechs auf acht Wochen zu erweitern. Die Länder fordern zudem, für die Kommunen ein Initiativrecht zur Einrichtung von Pflegestützpunkten in das Gesetz einzufügen. Sie halten es auch für erforderlich, dass Pflegezeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung nicht schlechter gestellt sind als Kindererziehungszeiten. Mehr >>
Reform der Pflegeberufe kritisch gesehen
Berlin. Bundesfamilien- und Gesundheitsministerium wollen in Kürze ein Gesetz zur Reform der Pflegeberufe vorlegen. Die bisher getrennten Berufsbilder Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege sollen zusammengelegt werden. „Das bedeutet de facto die Abschaffung des Altenpflegeberufs“, erklärte Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa). „Und das trotz der inzwischen hohen Ausbildungszahlen im Beruf Altenpflege, wie aktuell die Bundesagentur für Arbeit mit den mehr als sechs % gesteigerten Ausbildungszahlen belegt.“ Neuesten Berechnungen der Hans-Weinberger-Akademie zufolge gehen durch das geplante Pflegeberufegesetz bis zu 52.000 Ausbildungsplätze pro Jahrgang verloren. „Deutlich weniger Fachkräfte bei einer Verdoppelung der Pflegebedürftigen bis 2050 – das ist vollständig inakzeptabel“, so der bpa-Präsident. „Die Altenpflege ist bereits heute ein anerkannter Mangelberuf, es fehlen aktuell circa 50.000 Fachkräfte. Ein haltloser Zustand“, so Meurer. „Wer an den Plänen festhält, setzt die Versorgung der zukünftigen pflegebedürftigen Menschen aufs Spiel.“ Mehr >>
Das Geld muss der Leistung folgen
Berlin. Eine an die Realitäten der ambulanten Notfallversorgung angepasste Neuordnung von Zuständigkeiten und Finanzierungsregelungen sei dringend geboten. Die Einschätzung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Patienten würden aufgrund von Einwerbungen durch die Krankenhäuser die dortigen Notfallambulanzen aufsuchen, sei als polemisch und lebensfremd zurückzuweisen. Das erklärte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum zur Diskussion über die Reform der Finanzierung der ambulanten Notfall-Leistungen. Der Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Andreas Gassen, hatte die Zunahme ambulanter Notfallbehandlungen u.a. damit erklärt, "dass Kliniken immer öfter mit ihren Notfallaufnahmen um Patienten aus dem ambulanten Bereich werben" würden. Er warf den Krankenhausärzten auch vor, bei der Notfallversorgung unnötige Krankenhausaufenthalte zu veranlassen. Mehr >>
Kinderchirurgen fordern bessere Versorgung
Berlin. Die Zahl kinderchirurgischer Stationen in Deutschland ist seit dem Jahr 1994 von 101 auf 81 im Jahr 2012 gesunken. Ein Grund dafür sei, dass die Vergütungsstrukturen im Krankenhauswesen kindgerechte Medizin wirtschaftlich benachteiligten, mahnen die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie e.V. (DGKCH) und die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. (GKinD). Eine hochwertige, flächendeckende kinderchirurgische Versorgung – und damit auch Ausbildung des Nachwuchses – könne in Deutschland nach aktuellem Stand nicht mehr gewährleistet werden, erklärt die DGKCH im Vorfeld des Tages des Kinderkrankenhauses. Dabei gehöre die Behandlung durch Spezialisten der Kindermedizin zu den Grundrechten von Kindern. Mehr >>
FLÜCHTLINGE
Zunehmend Flüchtlinge in den Kliniken
Berlin. In den deutschen Krankenhäusern werden zunehmend Flüchtlinge behandelt. Vor allem in den Häusern in der Nähe von Erstaufnahmelagern steigen die Behandlungszahlen. Viele Krankenhausärzte und Pflegende arbeiten freiwillig in den Aufnahmelagern. Inzwischen kommen die besonders stark von Flüchtlingen frequentierten Klinikambulanzen an ihre Belastungsgrenzen. Ein Problem ist die Sprache. Es fehlen Dolmetscher. Vor allem in den Notaufnahmen der Krankenhäuser müssten Dolmetscherkapazitäten sehr schnell verfügbar sein. Eine Anamnese wird schwierig, wenn der Arzt den Patienten nicht versteht. Oft ist der Infektionsstatus nicht bekannt. Der zusätzlich notwendige Zeitaufwand und die Kosten für Dolmetscher werden vielfach nicht erstattet. Mehr >>
Montgomery: Wir haben genügend Kapazitäten
Berlin. Der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, ist aber zuversichtlich, dass die bisher erwarteten Flüchtlinge in Deutschland ausreichend medizinisch versorgt werden können. „Was Man-Power und Kapazitäten betrifft, schaffen wir das“, sagte er dem "Tagesspiegel" (17.09.2015). Allerdings müsse dafür zusätzliches Geld ins System fließen. Um Engpässe zu vermeiden, fordert Montgomery, allen Ankömmlingen gleich bei der Registrierung Gesundheitskarten auszuhändigen. Erbrachte Leistungen könnten später mit den Bundesländern abgerechnet werden. Langfristig sei es allerdings höchst fragwürdig, so viele Menschen mit dem beschränkten Leistungskatalog abzuspeisen, den das Asylbewerberleistungsgesetz vorsehe, so der Ärztepräsident. Mehr >>
Hohes Influenza-Risiko für Flüchtlinge in Notunterkünften
Ulm. Die diesjährige saisonale Influenza steht in den Startlöchern. Die Zahl der Todesopfer infolge von Grippe wird in Deutschland auf jährlich 5000 bis 20.000 geschätzt. Besonders gefährdet, sich mit dem Influenza-Virus zu infizieren, seien Menschen in Notunterkünften, die auf engem Raum zusammen lebten, warnt die Gesellschaft für Virologie (GfV). Möglichst viele Flüchtlinge sollten daher Ende Oktober eine Influenza-Impfung erhalten. Gleichzeitig ruft die GfV medizinisches Personal dazu auf, konsequenter auf den eigenen Impfschutz zu achten. Denn damit schützten sie nicht nur sich selbst, sondern auch ungeimpfte und immungeschwächte Patienten. Viele Flüchtlinge lebten zunächst auf engstem Raum in Erstaufnahmeeinrichtungen. Zudem seien sie meist nach langer Flucht schwach und krank. „Das sind optimale Voraussetzungen für das Influenza-Virus, sich schnell auszubreiten“, warnt Professor Dr. med. Hans-Dieter Klenk, Experte der wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Virologie (GfV) von der Universität Marburg. Der Impfstoff stehe seit Anfang September in ausreichender Menge zur Verfügung, so die Experten der GfV. Jetzt müsse zeitnah geklärt werden, wie die logistische Herausforderung gemeistert werden könne, auch möglichst viele Menschen in Notunterkünften zu impfen. Mehr >>
HYGIENE
„Aktion saubere Hände“ zieht nach acht Jahren Bilanz
Berlin. Regelmäßige Händedesinfektion ist eine der wirksamsten und kostengünstigsten Maßnahmen, um das Übertragen von Keimen im Krankenhaus zu vermeiden. Dennoch befolgen noch immer nicht alle Ärzte und Pflegekräfte diese Regel konsequent. Die Bereitschaft hat sich in den letzten Jahren jedoch verbessert. Das zeigen neue, bisher unveröffentlichte Studienergebnisse der „Aktion saubere Hände“. Mehr >>
Seit 20 Jahren aktives Hygienemanagement
Darmstadt. Das Klinikum Darmstadt beteiligte sich am ersten Internationalen Tag der Patientensicherheit. Darüber berichtete die Frankfurter Rundschau. Danach haben Mitarbeiter des Klinikums im Luisencenter Passanten über modernes Hygiene- und Qualitätsmanagement informiert. Schwerpunktthema waren die Hygiene und die Vermeidung von Infektionen. Das Klinikum weise im Vergleich zu anderen südhessischen Krankenhäusern die niedrigste Infektionsrate auf. Es gebe dort schon seit 20 Jahren eine eigene Hygiene-Abteilung mit acht Mitarbeitern. Im Vergleich mit anderen Krankenhäusern in Südhessen weise das Haus die niedrigste Infektionsrate aus. Mehr >>
AUS DEN KOMMUNALEN KRANKENHÄUSERN
Klinikum versorgt Flüchtlinge
München/Schwabing. Das Städtische Klinikum München Schwabing stellt seit Anfang September zwei teilweise ungenutzte Gebäudebereiche auf dem Klinikareal für die medizinische Erstversorgung von Flüchtlingen zur Verfügung. Das berichtet der Münchner Wochenanzeiger. So wurden rund 140 Betten aufgestellt. Täglich kommen seitdem rund 100 Flüchtlinge vom Hauptbahnhof ins Klinikum, bevor sie meist nach einem Tag in die zuständige Erstaufnahmeeinrichtung gebracht werden. Nach dem Erstscreening am Hauptbahnhof werden die Flüchtlinge im Klinikum noch einmal medizinisch gesichtet. Bei Bedarf erfolgt eine weitere medizinische Untersuchung und Behandlung in den jeweiligen Fachabteilungen. Mehr >>
Notfallversorgung wird neu organisiert
Ludwigsburg. Die Notfallversorgung im Klinikum Ludwigsburg wird neu geordnet. Wie die Bietigheimer Zeitung berichtete, wurde die gesamte Notfallversorgung in einem Zentrum für interdisziplinäre Notfallmedizin zusammengeführt. Ärztlicher Direktor des neuen "Zentrums für interdisziplinäre Notfallmedizin" ist seit dem 7. September Professor Dr. Oliver Hautmann. Laut Mitteilung der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim soll er die fachliche und organisatorische Weiterentwicklung des Fachbereichs sichern und die Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten, einweisenden Ärzten und der Notfallpraxis am Klinikum Ludwigsburg stärken. Professor Hautmann hatte zuletzt die Abteilung für Traumachirurgie an der Universitätsklinik in Kuala Lumpur/Malaysia geleitet. Mehr >>
Sanierung und Umbau
Deggendorf. Die Sanierungs- und Umbauarbeiten am Donau-Isar-Klinikum Deggendorf sind gestartet. In dreieinhalb Jahren soll das Klinikum über einen der modernsten Operationsbereiche in Niederbayern verfügen. Rund 35 Mio. Euro wird das kosten. Davon übernimmt der Freistaat Bayern 19,54 Mio. Euro. So sollen u.a. die entfernt liegenden Operationssäle für die Urologie angebunden werden. In einem Anbau sollen zwei OP-Säle untergebracht werden. Damit wird sich die Zahl der OP-Säle von elf auf zwölf erhöhen. Gebaut wird in mehreren Etappen, so dass der OP-Betrieb während der Bauphase weitergehen kann. Mehr >>
Proteste gegen mögliche Privatisierung
Heiligenhaus. Heftige Proteste der Belegschaft gab es laut RP-Online gegen eine mögliche Privatisierung des Klinikums Niederberg. Den Protesten hatten sich auch Mitglieder der Bürgerinitiative kommunales Klinikum Niederberg Velbert angeschlossen, die kürzlich gegründet worden war. Die Proteste begleiteten die Aufsichtsratsmitglieder auf dem Weg in ihre Sitzung. Anlass der Gegenwehr seien laut RP-Online die Beschlüsse der Eigentümer des Klinikums, der Städte Heiligenhaus und Velbert. Danach sei ein Neubau geplant. Ein privater Investor werde gesucht. Mit einer Privatisierung, so die Befürchtung, würden sich die Bedingungen für die Patienten und die Beschäftigten massiv verschlechtern. Mehr >>
Positive Entwicklung fortgesetzt
Nettetal. Das Städtische Krankenhaus Nettetal hat seine positive EntwickAnsbalung in 2014 fortgesetzt, so ein Bericht auf RP-Online. Die aktuelle Bilanz weise einen Überschuss von 480.000 Euro auf. Damit sei das Ergebnis des Vorjahres um rund 180.000 Euro gesteigert worden, wie die beiden Geschäftsführer Jörg Schneider und Armin Schönfelder mitgeteilt hätten. Auch die Kliniktöchter NetteVital und die GS-Service GmbH hätten positive Ergebnisse erreicht. Die GS-Service GmbH habewieder eine "schwarze Null" geschafft, NetteVital einen Überschuss von 147.000 Euro verzeichnet - eine Gewinnsteigerung von rund 61,5 Prozent im Vergleich zu 2013. Mehr >>
UNIVERSITÄTSKLINIKA
Uniklinik Köln baut Krebszentrum
Köln. Die ambulante Krebsversorgung an der Uniklinik Köln erhält ein eigenes Behandlungszentrum: Seit ein paar Wochen sind die ersten Bagger im Einsatz, um mitten auf dem Klinikgelände das „Centrum für Integrierte Onkologie“ (CIO) zu bauen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Ende 2018 geplant. Mit gut 13.500 Quadratmetern Nutzfläche auf sieben Etagen ist das Krebszentrum der größte Klinikneubau auf dem Gelände der Uniklinik Köln seit den 1970er Jahren. Die Onkologie ist ein Versorgungsschwerpunkt der Uniklinik Köln und von steigender Bedeutung: Zum einen wächst die Zahl der Krebserkrankungen durch die demographische Entwicklung beständig und die Therapien werden immer häufiger ausschließlich ambulant durchgeführt. Zum anderen hat sich das CIO Köln bundesweit einen Namen für ausgezeichnete Krebsforschung und innovative Therapien gemacht, so dass mittlerweile verstärkt auch aus dem weiteren Umland und ganz Deutschland Patienten in die Uniklinik Köln kommen. Mehr >>
Universitätsmedizin sehr enttäuscht vom Reformentwurf
Berlin. Anlässlich des bundesweiten Aktionstags der Krankenhäuser zur Krankenhausreform am 23. September hat auch die Deutsche Hochschulmedizin auf ihre aus der Reform resultierenden Probleme aufmerksam gemacht. Größter Knackpunkt seien massive Budgetkürzungen von bis zu 250 Millionen Euro im Jahr. Die Universitätsklinika hätten sich vom Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) viel versprochen. Nun sei die Hoffnung auf Strukturreformen und eine bessere Finanzierung der besonderen Aufgaben der Hochschulmedizin der Sorge gewichen. Denn im Gesetz würden zunächst neue finanzielle Belastungen überwiegen. In Summe würden den Uniklinika ab 2017 zwischen 150 und 250 Millionen Euro im Jahr fehlen. Mehr >>
Als Interdisziplinäres Ultraschallzentrum ausgezeichnet
Berlin/Münster. Für seine hohe Expertise zeichnete die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) das Uniklinikum Münster als „Interdisziplinäres Ultraschallzentrum“ aus. In den bereits Ultraschall-zertifizierten Abteilungen Anästhesiologie, Pränatalmedizin und Geburtshilfe sowie Kardiologie hat die Klinik nun die Weiterbildungskompetenz erreicht und ist damit das erste DEGUM-zertifizierte Zentrum in Deutschland. Bundesweit sind derzeit 57 medizinische Abteilungen sowie über 4000 Ärzte DEGUM-zertifiziert. Mehr >>
KRANKENHÄUSER ANDERER TRÄGER
Eine Million Euro für die Helios-Klinik in Rottweil
Rottweil. Die Helios-Klinik in Rottweil hat vom Regierungspräsidium Freiburg einen Förderescheid in Höhe von einer Mio. Euro erhalten. Mit dem Geld sollen die Nasszellen in den Patientenzimmern saniert werden. Das berichtete die Südwestpresse. Insgesamt investiere Helios in Umbau und Modernisierung 25 Mio. Euro. Mehr >>
STUDIEN
DKI-Gutachten "Qualität als Entscheidungskriterium in der Krankenhausplanung"
Berlin. Die vom Krankenhausstrukturgesetz vorgesehenen Qualitätsindikatoren für die Krankenhausplanung müssen evidenzbasiert, rechtssicher und praktikabel sein. Die bisher genutzten krankenhausplanerischen Qualitätsvorgaben der Bundesländer sollten daher deutlich überarbeitet und systematisiert werden. Zu diesem Ergebnis kommt das Gutachten "Qualität als Entscheidungskriterium in der Krankenhausplanung" des Deutschen Krankenhausinstitutes (DKI), das von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und den Landeskrankenhausgesellschaften gemeinsam in Auftrag gegeben worden ist. Mehr >>
Wert der Rehabilitation
Münster. Rehabilitation führt zu einer deutlichen Verbesserung des Gesundheitszustandes. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), die im Auftrag der Deutschen Rentenversicherungen Westfalen und Rheinland erstellt wurde. Die Ergebnisse der Studie wurden im Haus der Deutschen Rentenversicherung Westfalen in Münster vorgestellt. Dr. Boris Augurzky vom RWI betonte, dass keine nennenswerten qualitativen Unterschiede zwischen ambulanter und stationärer Rehabilitation feststellbar seien. Der Reha-Erfolg sei bei den untersuchten Maßnahmen auf den ersten Blick auch nicht von Faktoren wie der Größe der Einrichtung oder der Trägerschaft abhängig gewesen. „Das bestätigt uns darin, dass unser Qualitätssicherungsprogramm funktioniert“, betont Thomas Keck, Erster Direktor des westfälischen Rentenversicherungsträgers. Mehr >>
PERSONALIA
Ernannt
Osnabrück. Carsten Oberpenning ist seit dem 1. August Prokurist der Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH & Co. KGaA sowie Verwaltungsdirektor im Akutbereich. Oberpenning ist darüber hinaus Mitglied im Verwaltungsrat der Berit-Klinik in der Schweiz. Bislang leitete er von der Konzernzentrale aus das strategische Projektmanagement der Paracelsus-Kliniken.
Von Marburg nach Essen
Marburg. Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des Marburger Universitätsklinikums, hat das Angebot, das Universitätsklinikum Essen als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender zu leiten, angenommen. Prof. Dr. Werner war seit 1998 Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH (UKGM) und ist seit 2011 als Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer verantwortlich, letzteres seit 2013 hauptamtlich. Als Sprecher des Medical Boards der Rhön-Klinikum AG hat er zuletzt auch maßgeblich die strategische Neuausrichtung auf Konzernebene begleitet und mitgestaltet. Die Sprecherfunktion bei der Rhön Klinikum AG übernimmt bis auf weiteres der gewählte Stellvertreter Prof. Bernd Griewing.
Neuer pastoraler Geschäftsführer
Halle/Saale. Markus Ebinger ist seit dem 1. September neuer pastoraler Geschäftsführer der Martha-Maria Krankenhaus Halle-Dölau gGmbH. Er komplettiert damit die Dreier-Geschäftsführung, die gemeinsam für die Martha-Maria Krankenhäuser in Halle, Nürnberg und München die Verantwortung trägt.
Ebinger folgt auf Pastor Walther Seiler, der im Sommer 2014 verabschiedet wurde. Bisher leitete er alsPastor den Kirchengemeindebezirk Kraichgau der Evangelisch-methodistischen Kirche. Außerdem war er Mitglied im Verwaltungsrat und in den Aufsichtsräten von Martha-Maria.
Claudia Conrad wird Klinik-Vorstand
Ansbach. Claudia B. Conrad wird zum Jahreswechsel neuer Vorstand des Klinikverbunds ANregiomed. Sie war bisher stellvertretender Vorstand. Conrad folgt auf Andreas Goepfert, der an das Klinikum Braunschweig wechselt.
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