GESUNDHEITSPOLITIK
Referentenentwurf für eine Krankenhausreform
Berlin. Das Bundesministerium für Gesundheit hat am 28. April seinen Entwurf für ein Gesetz zur Reform der Strukturen der Krankenhausversorgung (Krankenhaus-Strukturgesetz – KHSG) veröffentlicht. Ziel ist, die qualitativen Standards weiterzuentwickeln und die Betriebskosten der Häuser nachhaltig zu sichern. Eingeräumt wird, dass ein hohes Qualitätsniveau bereits erreicht ist. Künftig soll Qualität aber als weiteres Kriterium der Krankenhausplanung eingeführt werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss wird beauftragt, Qualitätsindikatoren zur Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität zu entwickeln, die als Kriterien für Planungsentscheidungen der Länder geeignet sind. Diese können, müssen sie aber nicht anwenden. Die Mindestmengenregelung soll rechtssicher ausgestaltet werden. Krankenhäuser, die solche Leistungen erbringen, aber die Mindestmengen nicht erreichen, erhalten dafür keine Vergütung. Mehr >>
Große Koalition verfehlt eigene Ziele deutlich
Berlin. Kritisch hat sich bereits die Deutsche Krankenhausgesellschaft zum Referentenentwurf geäußert. "Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei dem vorgelegten Reformkonzept noch weit auseinander. DKG-Präsident Thomas Reumann erklärte, an der Reform gebe es noch massiven Änderungsbedarf, ehe sie für die Krankenhäuser akzeptabel sei. Sie helfe nicht dabei, die Lohnerhöhungen des Personals, die ambulante Notfallversorgung oder die Investitionen zu finanzieren. Stattdessen solle es zusätzliche Dokumentationen und Kontrollen geben. Inakzeptabel seien die neu vorgesehenen Kürzungen bei der ohnehin unzureichenden Krankenhausvergütung. Die Regelfinanzierung müsse sicherstellen, dass die Tarifsteigerungen für die 1,2 Millionen Beschäftigen von den Krankenhäusern bezahlt werden könnten. Reumann: „Das - und nicht auch noch Verschlechterungen - muss die Reform leisten." Mehr >>
Gröhe: Mehr Pflegende in die Krankenhäuser
Berlin. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will mit mehr Pflegepersonal in den Kliniken die Patientensicherheit fördern. Das kündigte der Minister zur Eröffnung der Veranstaltung "10 Jahre Aktionsbündnis Patientensicherheit" an. Mehr Geld soll es für mehr Patientensicherheit aber nicht geben. Der Bundesrat hatte den Antrag gestellt, dass die gesetzlichen Krankenkassen Einrichtungen der Patientensicherheit fördern sollten. Das Gesundheitsministerium (BMG) lehnte diesen Antrag ab. Mehr >>
Kritik am Entwurf des Palliativgesetzes
Berlin. Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe hat Mitte März einen Gesetzentwurf zum Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung vorgelegt (s. auch Newsletter 3/2015). Vorgesehen ist darin ein deutlicher Ausbau des Angebots pflegerischer und medizinischer Betreuung am Lebensende, vor allem in ländlichen Regionen. In einer Pressemitteilung kritisierte die Deutsche Stiftung Patientenschutz die Vorlage Gröhes als unzureichend. „Das grundsätzliche Problem in Deutschland löst der Gesetzentwurf von Gröhe nicht", sagte ihr Vorsitzender Eugen Brysch. Die Sterbenden in Pflege¬einrichtungen erhielten kaum Palliativbegleitung. Deshalb müsse eine Pflegestufe für Sterbende in den Pflegeheimen eingeführt werden. Mehr >>
TARIFPOLITIK
Tarifeinigung mit Helios für Ärzte der ehemaligen Rhön-Kliniken
Berlin. Der Marburger Bund hat sich nach zwei Verhandlungsrunden mit der Helios Kliniken GmbH auf einen Tarifabschluss für die 2.500 Ärztinnen und Ärzte geeinigt, die in 24 ehemaligen Rhön-Kliniken beschäftigt sind. Vorbehaltlich der Zustimmung der Tarifgremien werden die Ärztegehälter rückwirkend zum 1. Januar 2015 um 2,3 Prozent sowie zum 1. Februar 2016 um weitere 2,8 Prozent erhöht. Ab dem Kalenderjahr 2016 erhalten alle Ärztinnen und Ärzte einheitlich 30 Tage Urlaub. Unberührt hiervon bleiben etwaige nach den bisher geltenden Regelungen erworbene höhere Urlaubsansprüche. Darüber hinaus wird rückwirkend zum 1. Februar 2015 der Zuschlag für Nachtarbeit von bislang 20 auf nunmehr 25 Prozent angehoben. Die Tarifeinigung hat eine Gesamtlaufzeit von 24 Monaten bis zum 31. Dezember 2016. Mehr >>
Tarifeinigung auch für die Ärzte an Unikliniken
Berlin. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und der Marburger Bund haben sich darauf verständigt, die Gehälter der Ärztinnen und Ärzte an den Universitätskliniken ab dem 1. April 2015 und ab dem 1. April 2016 um jeweils 2,2 Prozent zu erhöhen. Weitere Bestandteile der Einigung sind u. a. Verbesserungen bei den Stufen der Fachärztinnen und -ärzte sowie eine Erhöhung des Samstagszuschlags von 10 Prozent auf 20 Prozent. Ab 2016 erhalten alle Ärztinnen und Ärzte einheitlich 30 Tage Urlaub. Die Einigung hat eine Laufzeit von 26 Monaten bis zum 31. März 2017. Das Ergebnis bewegt sich damit insgesamt auf dem Niveau des Abschlusses vom 28. März 2015 für die übrigen Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder. Mehr >>
DRG-SYSTEM
Erster Extremkostenbericht liegt vor
Berlin. Das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) hat im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes, des Verbandes der Privaten Krankenversicherung und der Deutschen Krankenhausgesellschaft erstmalig für das Jahr 2015 einen Extremkostenbericht veröffentlicht. Damit wurde die mit dem Beitragsschuldengesetz in 2013 eingeführte Vorgabe des Gesetzgebers gemäß § 17b Absatz 10 Krankenhausfinanzierungsgesetz umgesetzt. Mehr >>
QUALITÄT
10 Jahre Aktionsbündnis für Patientensicherheit
Berlin. Das Risikomanagement zum Schutz vor Wundliegen und Sturz, das die Charité – Universitätsmedizin Berlin ins Leben gerufen hat, ist mit dem ersten Preis für Patientensicherheit 2015 des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e. V. (APS) ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Weitere Preise erhielten ein Projekt zur Verbesserung der Versorgung Frühgeborener, das „Asklepios CIRS-Netz – Einrichtungsübergreifendes Lernen aus Fehlern“ sowie simparteam®, ein Notfalltraining für geburtshilfliche Teams. Die Verleihung fand auf der Jahrestagung des APS vom 16. bis 17. April 2015 in Berlin statt. Die Preise sind mit insgesamt 20 000 Euro dotiert. Mehr >>
Qualitätsberichte der Transplantationszentren für 2013 online
Frankfurt am Main. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) stellt die Ergebnisse der externen vergleichenden Qualitätssicherung der Transplantationszentren auf ihrer Homepage unter www.dso.de zum Download bereit. Durch zusätzliche Grafiken und die Möglichkeit, die Berichte nicht nur nach Transplantationszentren, sondern auch gebündelt nach DSO-Regionen, nach Bundesländern oder nach Organen aufzurufen, werden die Informationen anschaulicher und leichter zugänglich. Mehr >>
Universitätsmedizin Greifswald erreicht neuen europäischen Qualitätslevel
Greifswald. Die Universitätsmedizin Greifswald hat sich 2007 für das anspruchsvolle Qualitätsmanagement-Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM) entschieden. Ende 2012 bestand die Universitätsmedizin zum dritten Mal nach 2008 und 2010 das aufwändige Verfahren und ist damit weiterhin das einzige Universitätsklinikum in Deutschland, das nach dem vor allem in der Wirtschaft verbreiteten Qualitätsmanagementmodell zertifiziert ist. Im Dezember 2014 wagte die Universitätsmedizin Greifswald den nächsten Schritt und stellte sich als Pilot der EFQM dem neuen Bewertungsverfahren mit dem Namen Committed to Excellence 2 Stars (C2E 2 Star). Inzwischen hat die Universitätsmedizin als erste Einrichtung ihrer Art das Qualitätssiegel „Committed to Excellence 2 Star“ erhalten. Mehr >>
AUS DEN KOMMUNALEN KRANKENHÄUSERN
Gute Zahlen vorgelegt
Itzehoe. Die Führung des Klinikums Itzehoe hat für das Jahr 2014 gute Zahlen präsentiert. Der Gewinn betrug 750.000 Euro, wobei die erwirtschafteten drei Mio. Euro für Abschreibungen und eine halbe Mio. Euro zur nachträglichen Ausschüttung an die nichtärztlichen Mitarbeiter, die im Haustarif auf Weihnachtsgeld verzichtet hatten, nicht eingerechnet sind. Es wurde außerdem erheblich investiert. Das berichtete die Norddeutsche Rundschau. Stationär versorgt worden seien 2014 mehr als 27.000 Patienten – vier Prozent mehr als 2013. Der Trend habe sich im ersten Quartal 2015 fortgesetzt. Mehr >>
Gesamtergebnis: Deutliches Plus
Kreis Calw/Sindelfingen. Beim Klinikverbund Südwest gehe es bergauf, berichtete der Schwarzwälder Bote. Kürzlich vorgelegte Zahlen zeigten, dass das Ergebnis des Gesamtverbundes ohne die Investitionen für 2014 sogar ein deutliches Plus ausweist. Damit habe Geschäftsführerin Elke Frank ein selbst gestecktes Ziel zwei Jahre früher erreicht als geplant – und das nicht auf Kosten des Personals. Mehr >>
Gewinn- und Verlustrechnung vorgelegt
Hannover. Regionspräsident Hauke Jagau hat eine Gewinn- und Verlustrechnung der neun Krankenhäuser unter dem Dach des Klinikums Region Hannover (KRH) vorgelegt – nach wochenlangem Drängen der CDU, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtete. Danach schreiben vier der neun Standorte schwarze Zahlen. Am besten schneide das Klinikum Robert Koch in Gehrden ab, gefolgt vom Agnes Karll Krankenhaus in Laatzen und den Kliniken in Neustadt und Großburgwedel. Die stärksten Verluste verzeichnen dem Bericht zufolge die Geriatrie in Langenhagen und die beiden hannoverschen Häuser: das Nordstadtkrankenhaus und das Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus. Mehr >>
In roten Zahlen
Eckernförde. Nach sieben Jahren mit einem positiven Ergebnis sei die Imland-Klinik in die roten Zahlen gerutscht, berichtete die Eckernförder Zeitung. Thorsten Schulz, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Imland GmbH, teilte der Zeitung auf Anfrage mit, dass man für das Geschäftsjahr 2014 mit einem Minus zwischen einer und zwei Millionen Euro rechne. Mehr >>
Neue Klinik mit 50 Betten
Dortmund. Der Bedarf ist in einer älter werdenden Gesellschaft gewaltig, die Region war aber bislang absolut unterversorgt: Nun eröffnete das Klinikum Dortmund eine Klinik für Geriatrie, die vor allem Akut- und Notfälle aufnimmt. Damit sind Patienten ab 70 Jahren gemeint, die aufgrund ihres Alters bereits mehrfach erkrankt sind und nach Stürzen oder Schlaganfällen einer dringenden und auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Behandlung bedürfen. Die Klinik startet mit 50 Betten und ist im Dudenstift auf dem Gelände des Klinikums in Dortmund-Mitte untergebracht. Klinikdirektor ist der erfahrene Geriater Dr. Ralf Jelkmann. Mehr >>
Gemeinsamer Klinikverbund soll 2016 kommen
Frankfurt am Main. Nach knapp einjährigen Verhandlungen haben die Stadt Frankfurt am Main und der Main-Taunus-Kreis ein Vertragswerk über die mögliche Struktur des gemeinsamen Klinikverbunds Frankfurt-Main-Taunus vorgelegt. Darüber informierte der Main-Taunus-Kreis. Die Frankfurter Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig, Stadtkämmerer Uwe Becker sowie der Landrat des Main-Taunus-Kreises, Michael Cyriax, und Erster Kreisbeigeordner Wolfgang Kollmeier stellten vor Ostern die wesentlichen Inhalte vor. Danach soll die Dachgesellschaft unter dem Namen „Kliniken Frankfurt-Main-Taunus GmbH“ zum 1. Januar 2016 die Arbeit aufnehmen. Die politischen Gremien von Stadt und Kreis müssen noch zustimmen. Auch die Voten der Finanzbehörden und der Kommunalaufsicht stehen noch aus. Mehr >>
UNIVERSITÄTSKLINIKEN
Investitionen aufgestockt
Berlin. Der Berliner Senat erhöht die Investitionen für den Charité-Campus Benjamin Franklin. Es werden einem Bericht der Berliner Woche zufolge fast 22 Millionen Euro aus dem "Sondervermögen wachsende Stadt" (Siwa) für die Sanierung des Steglitzer Klinikums zur Verfügung gestellt. Das Geld reiche aber nur für dringende Sanierungsmaßnahmen, habe das Unternehmen auf Anfrage erklärt. Das meiste Geld – 13,5 Mio. Euro - fließe in die Erneuerung der Starkstromversorgung des Klinikums. Mit 4,3 Millionen Euro würden die Hochschulambulanzen saniert und 2,5 Millionen investiere das Klinikum in den Hubschrauberlandeplatz. Mehr >>
Medizinisches Konzept vorgestellt
Wolgast. Die Universitätsmedizin Greifswald, zu der das Klinikum Wolgast gehört, hat für das Haus die Eckpunkte eines medizinischen Konzepts zur Sicherung des Standorts vorgestellt. Dazu gehören eine bessere Versorgung für Senioren und eine größere Notaufnahme, vor allem wegen hoher Fallzahlen im Sommer. In den vergangenen Jahren musste das Haus einen erheblicher Patientenrückgang und steigende Personalkosten verkraften. Es kam zu einem Defizit von rund zwei Millionen Euro im Jahr 2014. Das neue Konzept sieht neben dem bereits geplanten Ausbau der Geriatrie und einer interdisziplinär ausgerichteten Versorgung von Senioren auch eine Verkleinerung der Inneren Medizin vor. Mit der Gewerkschaft Verdi wird derzeit über einen Zukunftssicherungstarifvertrag verhandelt. Mehr >>
KRANKENHÄUSER ANDERER TRÄGER
Wachstumskurs bestätigt
Ismaning. Im Geschäftsjahr 2014 konnte die Sana Kliniken AG ihren langjährigen Wachstumskurs erneut bestätigen. Wie der aktuelle Sana Geschäftsbericht zeigt, wurde mit einem Konzernumsatz von 2.155,5 Millionen Euro eine Steigerung von 7,1 Prozent erzielt. Unter Bereinigung der Effekte aus der Veräußerung von Kliniken ist das Nettowachstum erneut zweistellig (10,4 %). Seit 2000 beträgt die durchschnittliche Wachstumsrate 15,8 %. Mehr >>
Hohe Verluste
Elmshorn. Auch 2014 haben die Regio-Kliniken des Kreises Pinneberg mit Sitz in Elmshorn mit Verlusten abgeschlossen. Darüber berichteten die Elmshorner Nachrichten. Nach zwei Millionen Euro Verlust 2012 und etwa neun Millionen Euro 2013sei das Jahr 2014 mit einem Minus von 3,6 Millionen Euro bei einem Umsatz von 151 Millionen Euro abgeschlossen worden. Auch für 2015 rechne Geschäftsführerin Angela Bartels mit einem Verlust in ähnlicher Höhe. Die wirtschaftliche Situation bleibe weiter schwierig“, so laut der Zeitung Co-Geschäftsführer Philipp Schlösser. Mehr >>
Helios ändert seine Regionalstruktur im Süden
Berlin. Martin Jonas, bisher Regionalgeschäftsführer Bayern des Helios-Konzerns, verlässt das Unternehmen. Mit seinem Weggang ordnet das Klinikunternehmen seine Regionalstruktur im Süden Deutschlands ab 1. Juni 2015 neu. Die Kliniken im Süden ergänzen künftig Helios Regionen. Aus bislang elf werden damit künftig zehn. Mehr >>
STUDIEN
BWKG-Indikator 1/2015: Zukunftserwartungen so schlecht wie nie
Stuttgart. „Die wirtschaftliche Lage der Gesundheitseinrichtungen im Land ist unverändert schlecht.“ Das erklärte der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Thomas Reumann, mit Blick auf die Ergebnisse des aktuellen BWKG-Indikators (1/2015). Danach wiesen 45,4 Prozent der Krankenhäuser, 40,8 Prozent der Reha-Einrichtungen und 39,1 Prozent der Pflegeeinrichtungen im Jahr 2014 ein Defizit aus. Mehr >>
Report zur wirtschaftlichen Bedeutung der Kliniken
Siegen. Der Zweckverband der Krankenhäuser in Südwestfalen hat seinen „Report Wirtschaftsfaktor Krankenhaus 2015“ veröffentlicht. Kern des regelmäßig erscheinenden Reports ist eine Studie des Mittelstandsinstituts der Universität Siegen. Ziel ist die Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit auch für die wirtschaftliche Bedeutung der Krankenhäuser in Südwestfalen. Mehr >>
Ärztestatistik 2014: Etwas mehr und doch zu wenig
Berlin. „Etwas mehr und doch zu wenig“, so fasste Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), die Ergebnisse der Ärztestatistik für das Jahr 2014 zusammen. Wie aus den Daten der BÄK hervorgeht, erhöhte sich die Zahl der bei den Landesärztekammern gemeldeten ärztlich tätigen Mediziner im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent auf 365.247. „Dieses leichte Plus reicht bei Weitem nicht aus, um die Lücken in der medizinischen Versorgung zu schließen, die sich aus einer Reihe von gesellschaftlichen Entwicklungen ergeben“, sagte Montgomery. Mehr >>
PERSONALIA
Geschäftsführung komplett
München. Der Aufsichtsrat hat Dr. med. Thomas Krössin als medizinischen Geschäftsführer und Dietmar Pawlik als kaufmännischen Geschäftsführer der städtisches Klinikum München GmbH (StKM) gewählt. Beide nehmen ihre neue Tätigkeit nach Abstimmung mit ihren aktuellen Arbeitgebern auf. Dr. Thomas Krössin wird künftig für den medizinischen Bereich zuständig sein. Er war zuletzt Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Bielefeld gGmbH und gleichzeitig des Epilepsie-Zentrums Bethel des Krankenhauses Mara gGmbH, Bielefeld. Dietmar Pawlik übernimmt die Aufgabe des kaufmännischen Geschäftsführers. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler bringt eine langjährige finanzwirtschaftliche Erfahrung und Expertise in verschiedenen Bereichen auch außerhalb der Medizinbranche mit. Seit 2011 ist er Vorstand Administration der Klinikum Fulda gAG.
Mit der Berufung der beiden neuen Geschäftsführer ist die Geschäftsführung des Städtischen Klinikums München gemeinsam mit dem Vorsitzenden Dr.med. Axel Fischer und der Personalgeschäftsführerin und Arbeitsdirektorin Susanne Diefenthal wieder komplett.
Florian Friedel verlässt Helios
Schleswig. Der Geschäftsführer des Helios-Klinikums Schleswig, Florian Friedel, hat auf eigenen Wunsch nach fünf Jahren den Gesundheitskonzern verlassen. Offiziell vermeldete Helios dazu, die Entscheidung sei gemeinsam und im gegenseitigen Respekt aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur künftigen Ausrichtung des Helios-Klinikums Schleswig getroffen worden. Wie die Schleswiger Nachrichten ermittelten, verlautete inoffiziell, dass es vorrangig um weiteren Personalabbau im Schleswiger Krankenhaus gegangen sein soll. Angeblich sollte dadurch die Rendite des Hauses weiter verbessert werden. Die „unterschiedlichen Auffassungen“ hatten sich der Zeitung zufolge zwischen Friedel und dem Helios-Regionalgeschäftsführer Dr. Jan Leister ergeben, der nun kommissarisch die Klinikleitung in Schleswig übernimmt. Ungeachtet der Differenzen habe Friedel in der Vergangenheit aber mehrfach auch deutlich gemacht, dass Helios ein „Glücksfall für Schleswig“ sei. Ohne die Investitionen von Helios hätte das Klinikum wirtschaftlich nur schwer überleben können, habe er stets gemeint. In einem der Redaktion vorliegenden Brief an die Mitarbeiter hatte Friedel u.a. geschrieben „Es werden weitere Anstrengungen unternommen werden müssen, um den Entwicklungsplan von Helios auch zu erreichen.“ In einem „zentralen Punkt“ über den Weg dorthin sei es jedoch für ihn und den Regionalgeschäftsführer nicht möglich gewesen, einen „gangbaren Kompromiss“ zu finden.
Verabschiedet
Offenburg. Der Langjährige Verwaltungsdirektor des Ortenau Klinikums Offenbach-Gengenbach, Klemens Herrmann, wurde in den Ruhestand verabschiedet. Der Geschäftsführer des Klinikums, Manfred Lörch, würdigte im Rahmen einer Feierstunde die Verdienste Herrmanns, der mit 39 Jahren im Dienst der Klinik der dienstälteste Verwaltungschef in der über 100jährigen Geschichte des Hauses ist. In seiner Laudatio hob Lörch hervor, dass der scheidende Verwaltungsdirektor nicht nur Strukturveränderungen wie die Fusionen mit der Stadtklinik Gengenbach und der St. Josefsklinik gemeistert habe, sondern auch wesentliche bauliche Erweiterungen in seine Amtszeit als Verwaltungsdirektor fielen. Beispiele dafür seien der Hubschrauberlandeplatz, das Mutter-Kind-Zentrum, das Ärztehaus, die Strahlentherapie und zahlreiche weitere Projekte.
Als Nachfolger von Klemens Herrmann wurde Mathias Halsinger, begrüßt, der im Dezember vom Kreistag des Ortenaukreises gewählt worden war.
Campuszentrum Kiel mit neuer Chefin
Kiel. Neue Geschäftsführende Direktorin des Campuszentrums Kiel ist Dr. Christiane Stehle. Sie war zuvor Leiterin des Bereiches Erlösmanagement der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH und der Asklepios Kliniken GmbH.
Von Januar 2013 bis August 2014 war Strehle schon einmal im UKSH als Klinikmanagerin beschäftigt – damals mit dem Schwerpunkt operative Fächer, OP Management, ÖPP sowie als stellvertretende Campusdirektorin am Campus Kiel. Den Fokus ihrer zukünftigen Arbeit am UKSH will sie u.a. auf die Überleitung der universitären, Spitzenmedizin in eine moderne, tragfähige Infrastruktur (ÖPP) richten.
Andreas Heuser jetzt Geschäftsführer in Brühl
Brühl. Seit dem 1. April ist Andreas Heuser Geschäftsführer des Marienhospitals Brühl. Davor war er Head of Strategic Account Management der Roche Pharma AG und gestaltete dort strategische Partnerschaften mit ausgewählten deutschen Universitätsklinika und Forschungsinstituten.
Andreas Heuser folgt auf Stephen Ziegler, der das Marienhospital Brühl zwölf Jahre lang bis zum 31. März 2015 geführt hat und sich neuen beruflichen Herausforderungen zuwendet. Heuser trägt die Geschäftsführungsverantwortung für das Marienhospital Brühl vor Ort, Hans-Joachim Ehrhardt ist als Mitgeschäftsführer und übergeordneter GFO-Regionaldirektor für die Kliniken in Bonn, Bad Honnef sowie Brühl zuständig und nimmt GFO-übergreifende Funktionen wahr.
Stefan Nowack übernimmt in Passau
Passau. Stefan Nowack ist neuer Werkleiter am Passauer Klinikum. Sein Vorgänger Gottfried Kobluk geht in den Ruhestand. Das berichtete die Passauer Neue Presse. Zuletzt leitete Nowack über 22 Jahre die Krankenhäuser Trostberg und Traunstein und war Vorstand der Kliniken Südostbayern AG. Er hat auch das "Netzwerk Hospiz – Verein für Hospizarbeit und Palliativbetreuung Südostbayern" mit aufgebaut.
Jens Hauschild neuer kaufmännischer Direktor in Jülich
Jülich. Jens Hauschild ist neuer kaufmännischer Direktor im St. Elisabeth-Krankenhaus in Jülich. Zuvor war er Abteilungsleiter Controlling in den Rhein-Kreis Neuss Kliniken. Er folgt auf Dirk Offermann, der als Geschäftsführer ins Stolberger Bethlehem-Krankenhaus wechselte.
Anne Matros in Titisee-Neustadt
Neustadt. Anne Matros ist neue Geschäftsführerin der der Helios Klinik in Titisee-Neustadt. Sie ist Nachfolgerin von Anika Butzen, die innerhalb der Helios Kliniken gewechselt hat. Matros studierte im sächsischen Plauen Betriebswirtschaft und die Bereiche Gesundheits- und Sozialmanagement. Seit 2013 arbeitet sie bei Helios, in Baden-Württemberg seit März 2014 als Regionalassistentin.
|