GESUNDHEITSPOLITIK
Neue Prüfregeln vereinbart
Berlin. Im Beitragsschuldengesetz hat der Gesetzgeber der Selbstverwaltung übertragen, das Nähere zum Prüfverfahren bei Krankenhausabrechnungen zu regeln. Das ist nun erfolgt. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und der GKV-Spitzenverband haben das Prüfverfahren unter Mitwirkung der Bundesschiedsstelle bundesweit neu geregelt. Mehr >>
Pflegeversicherung weiterentwickeln
Berlin. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 11. Juli u.a. zu der von der Bundesregierung geplanten 1. Stufe der Pflegereform umfangreich Stellung genommen. Er möchte die Rechte der Pflegebedürftigen auf eine umfassende und zielgerichtete Beratung durch die Pflegekassen weiter stärken und hierzu zum Beispiel das Recht auf eine Beratung in der häuslichen Umgebung einführen. Zudem möchte er die Leistungen im ambulanten und stationären Bereich weiter angleichen. Die bisher im Gesetzentwurf vorgesehene Dynamisierung der Leistungen um vier Prozent habe zur Folge, dass die vollstationären Leistungen in absoluten Beträgen stärker steigen als die ambulanten. Dies widerspreche den Vorgaben des Koalitionsvertrags. Mehr >>
Finanzreform der GKV gebilligt
Berlin. Auch das Gesetz zur Finanzreform der gesetzlichen Krankenversicherung hat der Bundesrat gebilligt. Es kann damit dem Bundespräsidenten zur Ausfertigung zugeleitet werden. Im Rahmen einer begleitenden Entschließung forderte der Bundesrat die Bundesregierung aber auf, die Mitwirkungsmöglichkeiten der Länder im Gemeinsamen Bundesausschuss und im Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen zu verbessern. Mehr >>
Forschungsbericht zur Mengenentwicklung
Berlin. Der Forschungsbericht zur Mengenentwicklung in den Krankenhäusern liegt vor und lässt verschiedene Interpretationen zu. Die Gutachter sollten Gründe für den Anstieg der Fallzahlen in den Kliniken herausfinden. Diese waren von 2007 bis 2012 von 17,2 auf 18,6 Mio. Fälle angestiegen. „Die in den Jahren 2007 bis 2012 beobachtete Fallzahlentwicklung könnte durch eine Vielzahl von Einflüssen verursacht sein, die sich auf Veränderungen der Nachfrage nach Gesundheitsleistungen sowie auf Veränderungen des Angebotes von Gesundheitsleistungen zurückführen lassen“, schreiben die Autoren Jonas Schreyögg vom Hamburg Center for Health Economics und Reinhard Busse von der Technischen Universität Berlin. Es handle sich um ein „komplexes Geflecht“ von Ursachen auf der Nachfrage- wie Angebotsseite. Mehr >>
Laumann fordert eine Aufwertung der Pflegeberufe
Berlin. Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), forderte in einem Interview mit der Wochenzeitung „Das Parlament“ eine deutliche Aufwertung der Pflegeberufe in Deutschland. Nötig seien attraktive Arbeitsbedingungen sowie eine faire Bezahlung, erklärte er. Eine gute Pflegekraft müsse mindestens so viel verdienen wie ein guter Handwerker.“ Laumann betonte, die Pflege sei „eine der zentralen sozialpolitischen Baustellen in Deutschland“, jedoch in den vergangenen Jahren im Gesundheitssystem „zu kurz gekommen“. Die Pflegeberufe müssten „endlich auf gleicher Augenhöhe mit den anderen Gesundheitsberufen sein“. Mehr >>
Landeplatz in Sicht
Berlin. Ab dem 28. Oktober sollen Hubschrauber-Landeplätze strengere Auflagen erfüllen. Das besagt eine EU-Verordnung. Die Anforderungen beziehen sich u.a. auf Größe, Markierungen, Brandschutz, Befeuerung und Hindernisfreiheit. Zahlreiche bisher angeflogene Plätze erfüllen diese Anforderungen nicht und dürften daher nicht mehr angeflogen werden. Die Befürchtung: Die medizinische Notfallversorgung könnte erheblich leiden, weil unter den rund 1600 Landeplätzen in der „Grauzone“ auch zahlreiche Landestellen an Krankenhäusern sind. Mehr >>
AUS DEN BUNDESLÄNDERN
Themenwoche zu Patientensicherheit und Qualität
Stuttgart. Die baden-württembergischen Kliniken gehen in die Offensive. In der von der BWKG initiierten Themenwoche „Patientensicherheit und Qualität in baden-württembergischen Kliniken“ fanden vom 7. bis 11. Juli Flächen deckend über 70 Veranstaltungen und Aktionen statt. Dabei wurden die Bürger darüber informiert, wie die Qualität der Behandlung und die Sicherheit der Patienten in den Kliniken gewährleistet werden. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte die Schirmherrschaft für die Themenwoche übernommen. Das zeige den Kliniken, wie wichtig das Thema für das Land sei, so der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Thomas Reumann. Zur selben Zeit fand auch in Bayern eine Themenwoche zu „Patientensicherheit und Qualität in den Kliniken“ statt. Mehr >>
Länder für Nationalen Diabetesplan
Berlin. Die Länder setzen sich für einen Nationalen Diabetesplan ein. In einer Entschließung bitten sie die Bundesregierung, einen entsprechenden Plan vorzulegen. Dieser soll ein Konzept enthalten, das Präventionsstrategien, Früherkennungsmaßnahmen, Versorgungsmodelle und Maßnahmen zur Stärkung der Selbsthilfe beschreibt. Zudem soll die Bundesregierung den Entwurf eines Bundespräventionsgesetzes vorlegen, das zukünftig und nachhaltig als strukturelle und finanzielle Sicherung für Prävention und Gesundheitsförderung dienen kann. Mehr >>
Für eine faire Finanzierung - landesweite Aktionswoche
Hannover. Mit einer Aktionswoche machen die niedersächsischen Krankenhäuser auf ihre desolate Finanzsituation aufmerksam und rufen landesweit um Hilfe bei Politik und Öffentlichkeit. Ihre Forderung lautet endlich eine „faire-Krankenhausfinanzierung“ sowohl bei den Fallpauschalen als auch bei den Investitionen. Neben zahlreichen krankenhausindividuellen Veranstaltungen vor Ort werden auch landesweite Aktionen durchgeführt. Mehr >>
Netzwerk zur flächendeckenden Qualitätsmedizin
Dresden/Riesa. Mit dem MediNetS – Medizin-Netzwerk-Sachsen – starten die Elblandkliniken Stiftung & Co. KG und das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ein Netzwerk. Ziel ist, Patienten auch künftig ungeachtet ihres Wohnorts sicher und qualitativ hochwertig versorgen zu können. Mehr >>
Niedersächsisches Ausführungsgesetz zum Transplantationsgesetz kommt
Hannover. 111 Krankenhäuser in Niedersachsen sind räumlich und personell so ausgestattet, dass sie Organe entnehmen können. Das ist das Ergebnis einer Abfrage des Sozialministeriums gemeinsam mit der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft bei allen Kliniken in Niedersachsen. Diese sogenannten Entnahmekrankenhäuser sind durch das Transplantationsgesetz des Bundes verpflichtet, Transplantationsbeauftragte zu bestellen. „Das ist eine gute Nachricht für die Menschen, die dringend auf ein lebensrettendes Spenderorgan angewiesen sind“, sagte Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt. Mehr >>
Empfehlung zum Krankenhausinvestitionsprogramm
Hannover. Der Krankenhausplanungsausschuss in Niedersachsen hat Empfehlungen für das Krankenhausinvestitionsprogramm im Land ausgesprochen. „Die Empfehlungen des Planungsausschusses sind wegweisend, denn wir wollen nur in zukunftsfeste Strukturen investieren“, erklärte Sozialministerin Cornelia Rundt. Insgesamt 120 Millionen Euro an Investitionsmitteln sollen dieses Jahr – vorbehaltlich des Kabinettschlusses - in Niedersächsische Krankenhäuser investiert werden. Mehr >>
Showroom Telemedizin eröffnet
Ingolstadt. Der Showroom.Telemedizin.Bayern ist offiziell eröffnet worden. Die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, übergab bei dieser Gelegenheit einen Förderscheck für das 3. Jahr der Bayerischen TelemedAllianz in Höhe von über 520.000 Euro an Geschäftsführer Herrn Dr. med. Siegfried Jedamzik. Besucher sollen im Showroom mit einem hohen Grad an Praxisnähe erfahren, wie Telemedizin funktioniert und in welchen Anwendungsbereichen sie konkret eingesetzt werden kann. Hierzu werden künftig im Rahmen von Workshops zu diversen Schwerpunktthemen telemedizinische Anwendungen und Geräte im Demobetrieb gezeigt. Mehr >>
KRANKENKASSEN
Barmer GEK: Beschichtete Stents boomen
Berlin. In Deutschland hat sich die Behandlung der koronaren Herzkrankheit spürbar verändert. Das zeigt der aktuelle Krankenhausreport der Barmer GEK. Während zwischen 2005 und 2013 die Zahl der aufwändigen Bypass-Operationen am offenen Herzen einen Rückgang um 24 Prozent verzeichnete und der Anteil der Ballondilatationen auf niedrigem Niveau verharrte, stiegen die Eingriffe mit beschichteten Stents um 227 Prozent auf 204.400 an. Im vergangenen Jahr wurden bei 61 Prozent aller Eingriffe zur Öffnung verengter Herzkranzgefäße beschichtete Stents eingesetzt. Mehr >>
Zahn: Kliniken für ambulante Grundversorgung öffnen
Berlin. Christian Zahn, Vorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), hat auf der Mitgliederversammlung der Ersatzkassen mit Blick auf das geplante „Versorgungsstrukturgesetz II“ eine stärkere Orientierung an den regionalen und generationsspezifischen Bedürfnissen und Bedarfen der Menschen gefordert. „Der Anteil der Hochbetagten steigt und wird vor allem in ländlichen und strukturschwachen Regionen spürbar werden. Die regionale Gesundheitsinfrastruktur muss sich auf diese Entwicklung einstellen.“ Deshalb müsse die sektorenübergreifende Versorgung konsequent verbessert werden. Mehr >>
AUS DEN KOMMUNALEN KRANKENHÄUSERN
Umbau der Notaufnahme
Ludwigsburg. Die Notaufnahme am Klinikum Ludwigsburg wird umgebaut. Das vermeldete die Bietigheimer Zeitung. Investiert werden dafür rund 16,6 Mio. Euro. In zwei Jahren soll die Maßnahme abgeschlossen sein. Die beiden Not- und Unfallaufnahmen versorgen jährlich etwa 50.000 Notfallpatienten. Die Räumlichkeiten waren im April 1993 in Betrieb genommen worden. Inzwischen entsprechen sie den notwendigen medizinisch-pflegerischen Prozessen und der stark gestiegenen Zahl der Notfallpatienten nicht mehr, hieß es in einer Pressemitteilung. Mehr >>
Überdurchschnittlich gut abgeschnitten
Bayreuth. Das Klinikum Bayreuth gewährleistet ein Höchstmaß an Patientensicherheit. Das wurde jetzt durch die externe Gesellschaft für Risikoberatung mbH (GRB) offiziell bescheinigt. Die unabhängigen Experten der GRB hätten dem Krankenhaus in allen operativen Disziplinen, einschließlich der Anästhesie und dem Perinatalzentrum, ein professionelles Risikomanagement bestätigt, berichtete die Onlinezeitung wiesenbote.de. Mehr >>
Förderung für Altbausanierung zugesagt
Rotenburg a.d. Fulda. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Kreiskrankenhauses Rotenburg an der Fulda, erhielt das Haus die Zusage des Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, die anstehende Sanierung und den Umbau der Altbaubereiche des Krankenhauses im nächsten Jahr aus Landesmitteln zu unterstützen. Das vermeldeten die Osthessen-News. Es sei 2015 das letzte Mal möglich, Einzelmaßnahmen zu bewilligen. Danach werde die Krankenhausförderung ab 2016 schrittweise auf eine jährlich zu zahlende Pauschale umgestellt wird. Mehr >>
Pläne für Klinikbauten
Wilhelmshaven. In Wilhelmshaven schließt das katholische St.-Willehad-Hospital Ende des Monats und fusioniert mit dem städtischen Reinhard-Nieder-Krankenhauses. In den nächsten Jahren ist der Bau eines neuen Klinikums geplant. Das berichtete das Jewersche Wochenblatt. Auch der Landkreis Aurich und die Stadt Emden planten ein neues Großkrankenhaus auf der grünen Wiese auf halbem Wege zwischen beiden Städten. Es soll die Auricher Ubbo-Emmius-Klinik, das Emder Hans-Susemihl-Krankenhaus und das Kreiskrankenhaus in Norden ersetzen. Mehr >>
Kreisklinik mit E-Mobil unterwegs
Bad Neustadt. Als eines der ersten Krankenhäuser in Bayern verfügt die Kreisklinik jetzt über ein Elektrofahrzeug in ihrem Fuhrpark. Finanziert wurde die 31.500 Euro teure Anschaffung von 37 Sponsoren. Sie dürfen als Gegenleistung für fünf Jahre mit einer Werbefläche auf dem E-Mobil für Ihre Unternehmen werben. Das neue Auto werde vor allem für Kurierfahrten, sowie Kleintransporte und als Fahrzeug für die Techniker des Hauses genutzt, berichtete die Mainpost. Mehr >>
Klinikum bildet Infektologen aus
Leverkusen. Das Klinikum Leverkusen bietet künftig eine außeruniversitäre Ausbildung zum Infektologen an. Eine entsprechende Facharztrichtung gibt es in Deutschland nicht. Die Deutsche Gesellschaft für Infektologie (DGI) hat der Klinik für Allgemeine Innere Medizin das Zertifikat für die Weiterbildung erteilt. Das Klinikum ist damit die derzeit einzige außeruniversitäre Einrichtung in NRW, die sich zertifiziertes "Zentrum für Infektologie der DGI" nennen darf. Die Ausbildung besteht in einer einjährigen Weiterbildung (Ärztekammer) und einer dreijährigen Ausbildung zum Infektologen der Deutschen Gesellschaft für Infektologie (DGI). Mehr >>
Demo gegen Sparpläne
München. Rund 700 Münchner haben gegen die Sparpläne des Rathauses für das städtische Klinikum Harlaching demonstriert, berichtete TZ München. Der Plan ist offenbar, die Bettenzahl des Klinikums von 750 auf 545 zu reduzieren. So schlägt es die Boston Consulting Group (BCG) im Sanierungskonzept vor. An Stelle der jetzigen Notaufnahme soll es in Harlaching nur noch eine Portalklinik geben, wo Patienten stabilisiert werden, um dann in andere Kliniken gebracht zu werden. Ähnliches sei für das städtische Klinikum Schwabing vorgesehen. Voll ausgerüstete Notaufnahmen sind dann nur noch in Bogenhausen und Neuperlach vorgesehen. Mehr >>
Auf Wachstumskurs
Landshut. Das Klinikum Landshut behandelt seit Jahren immer mehr Patienten. Wie das Wochenblatt berichtete, verfügt es seit dem 1. Juli über 538 Betten und Plätze anstatt 526. Es würden aber nicht nur deutlich mehr Patienten behandeln, sondern auch die Schwere der Erkrankungen nehme zu, so Nicolas von Oppen, Geschäftsführer des Klinikums. Daher habe das Bayerische Gesundheitsministerium dem Klinikum 10 Akut-Betten und zwei teilstationäre Plätze für die Tagesklinik für Schmerztherapie bewilligt. Mehr >>
Schwierige Lage
Frankenberg. Nach einer vorläufigen Rechnung wird das Kreiskrankenhaus Frankenberg das vergangene Geschäftsjahr mit einem Defizit von rund drei Millionen Euro abschließen. Das teilten, wie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine vermeldete, der Landrat und Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Reinhard Kubat und der Geschäftsführer der Klinik Ralf Schulz nach der jüngsten Sitzung des Aufsichtsrates mit. Anfang des Jahres hatte die vorläufige Rechnung zunächst auf ein Minus von rund 1,5 Millionen Euro hingewiesen. Gründe für den nun offenbar doppelt so hohen Verlust sind laut Kubat und Schulz zu geringe Erlössteigerungen im Geschäftsjahr 2013 und gestiegene Kosten für Personal- und Sachaufwendungen. Mehr >>
Entscheidung des Kartellamtes steht noch aus
Hanau/Aschaffenburg. Die kommunalen Kliniken aus Hanau und Aschaffenburg sowie das Kreiskrankenhaus Alzenau-Wasserlos wollen kooperieren. Derzeit warten sie aber noch auf die Zustimmung des Kartellamts. Wie die Online-Ausgabe der Frankfurter Rundschau berichtete, ist die Fusion der Kliniken Aschaffenburg und Alzenau-Wasserlos für den 1. Januar 2015 vorgesehen. Kurz danach soll die Zusammenarbeit mit dem Klinikum Hanau besiegelt werden. Über die künftige Rechtsform sei noch nichts entschieden worden. Mehr >>
KRANKENHÄUSER ANDERER TRÄGER
Fresenius verkauft Beteiligung an Rhön
Bad Homburg. Der Gesundheitskonzern Fresenius hat seine fünfprozentige Beteiligung an der Rhön-Klinikum AG an die Berenberg-Bank verkauft. Die Bank hat die rund 6,9 Millionen Aktien übernommen, um sie bei institutionellen Investoren zu platzieren, wie die Fresenius SE mitgeteilt habe. Über vertragliche Details sei Stillschweigen vereinbart worden. Fresenius hatte die Beteiligung im Jahr 2012 im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot an die Rhön-Klinikum-Aktionäre erworben. Mehr >>
Verdi kritisiert Fresenius Helios
Berlin. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert Kündigungen, Personalabbau und Ausgliederungen bei Fresenius Helios. Unter den Beschäftigten sei eine zunehmende Erbitterung und Verunsicherung festzustellen, heißt es. Besonders Beschäftigte der 40 ehemaligen Rhön-Kliniken, die Anfang des Jahres von Fresenius Helios übernommen wurden, seien von der Unternehmenskultur des mit 68.000 Beschäftigten größten deutschen Gesundheitskonzernes schwer enttäuscht. „Langjährig Beschäftigte werden gekündigt, in einigen Kliniken gibt es Personalabbau in großem Stil und die Zergliederung der Betriebe in immer kleinere Einheiten schreitet voran“, kritisiert ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Damit werde das Versprechen, das die Konzernleitung bei der Übernahme abgegeben hatte, gebrochen. Die Leitung habe zugesichert, dass alle Arbeitsverträge, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen beibehalten würden. Mehr >>
UNIVERSITÄTSKLINIKEN
Neues OP-Zentrum für Uniklinik München
München. Nach sechs Jahren wurde am 22. Juli das neue Operationszentrum (OPZ) am Campus Großhadern der Universitätsklinik München eröffnet. Das Großprojekt kostete insgesamt 196 Millionen Euro. Auf rund 14 500 Quadratmetern befinden sich u.a. 32 Operationssäle für stationäre Patienten, ein ambulantes OP-Zentrum, 70 Intensivbetten, eine interdisziplinäre Notaufnahme und die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA). Mit der Patientenversorgung wird im September begonnen. Mehr >>
Grundstein für neues Hörsaalgebäude
Frankfurt/Main. Symbolischen Grundsteinlegung: Am 21. Juli gaben Wissenschaftsminister Boris Rhein, Finanzstaatssekretärin Dr. Bernadette Weyland und der Präsident der Goethe-Universität, Prof. Werner Müller-Esterl das Startsignal für den Bau eines neuen Hörsaalgebäudes am Universitätsklinikum Frankfurt. Das Audimax wird einen Hörsaal für 550 Studenten, Seminarräume und ein Café enthalten. Durch stark gestiegene Studentenzahlen sind räumliche Engpässe entstanden, die behoben werden sollen. Bau und Erstausstattung werden rund 10,3 Mio. Euro kosten. Die Finanzierung wird zum großen Teil vom Land Hessen im Rahmen des Hochschulinvestitionsprogramms HEUREKA übernommen. Der Fachbereich Medizin beteiligt sich mit 2,25 Mio. Euro. Mehr >>
7,4 Mio. Euro Gewinn – 210 neue Vollzeitstellen
Köln. Die Universitätsklinik Köln wächst weiter dynamisch. Im Rahmen der Jahrespressekonferenz erläuterten der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Edgar Schömig, der Kaufmännische Direktor, Günter Zwilling, sowie die Pflegedirektorin, Vera Lux, die aktuellen Entwicklungen. So konnte die Klinik im fünften Jahr in Folge ein positives Jahresergebnis erwirtschaften und erneut die Zahl der Beschäftigten steigern. Im Jahr 2013 wurden 55.185 Patienten stationär behandelt – ein Zuwachs von 4,3 Prozent. Ambulant waren es 235.781 Patienten. Ihre Zahl stieg damit um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Auslastung lag im Jahresdurchschnitt bei knapp 90 Prozent. Die Intensivkapazitäten der Uniklinik wurden ausgebaut. Mehr >>
STUDIEN
BWKG-Indikator: Keine Entspannung bei den Finanzen
Stuttgart. „Bei der finanziellen Situation der Krankenhäuser, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen im Land ist keine Entspannung in Sicht“, fasste der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Thomas Reumann, die zentralen Ergebnisse des BWKG-Indikators 1/2014 zusammen: 48,7% der Krankenhäuser, 47,8% der Reha-Einrichtungen und 39,7% der Pflegeeinrichtungen haben das Jahr 2013 mit roten Zahlen abgeschlossen. „Die gute Gesundheitsversorgung der Menschen im Land muss erhalten werden. Dazu muss die faire und verlässliche Finanzierung der Gesundheitseinrichtungen ganz oben auf der politischen Agenda stehen“, so Reumann. Mehr >>
PERSONALIA
Neuer Chef in Minden
Minden. Neuer Geschäftsführer des Johannes Wesling Klinikums Minden, einem Haus der Maximalversorgung mit über 850 Betten und 24 Kliniken, ist ab dem 1. September Mario Bahmann. Bahmann war fünf Jahre lang kaufmännischer Direktor beim Klinikum Region Hannover und leitete zuletzt das Klinikum Coburg, ein Haus der Maximalversorgung im Verbund der Regiomed-Kliniken.
Rochell wechselt "zurück"
Berlin. Dr. Bernhard Rochell wechselt zum 1. September zurück zur Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Der bisherige Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer (BÄK) wird neuer Verwaltungsdirektor der KBV. Er habe „ den Verlockungen seines alten Arbeitgebers nicht widerstehen können“, schreibt die BÄK in einer Pressemitteilung. Rochell habe diese Entscheidung getroffen, nachdem er seine Aufgaben in der Reorganisation der Bundesärztekammer und der Konsolidierung des Haushaltes erledigt habe. Auch die Arbeiten in der GOÄ seien weitgehend abgeschlossen, wofür der Vorstand der Bundesärztekammer ihm ausdrücklich dankt. Dr. Rochell werde die BÄK beratend und in Absprache mit seinem neuen Arbeitgeber weiter beim Abschluss der Verhandlungen zu einer neuen GOÄ begleiten.
Neuer Aufsichtsratsvorsitzender am Klinikum Gütersloh
Gütersloh. Das Klinikum Gütersloh hat einen neuen Aufsichtsrat. In der konstituierenden Sitzung Anfang Juli wurde Matthias Trepper (SPD) einstimmig zum Vorsitzenden gewählt, seine Stellvertreterin ist Marita Fiekas (CDU). Der scheidende Vorsitzende Hans-Dieter Hucke war bei der Kommunalwahl Ende Mai nicht wieder für die CDU angetreten und legte nun auch sein Amt am Klinikum nieder. Seit 1981 gehörte er dem Klinikumsausschuss im Stadtrat an, teilweise als Vorsitzender oder dessen Stellvertreter.
Neue Vizepräsidentin für MHH
Hannover. Neue Vizepräsidentin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist Andrea J. Aulkemeyer. Sie übernimmt spätestens zum 1. Januar 2015 das Ressort Wirtschaftsführung und Administration im Präsidium der Hochschule. Derzeit ist sie Allein-Geschäftsführerin des kommunalen Klinikums in Wilhelmshaven. Davor war sie rund 20 Jahre bei der Rhön-Klinikum AG beschäftigt; zuletzt als Vorstandsmitglied mit Regional- und Zentralverantwortung. Aulkemeyer folgt auf Holger Baumann, der Anfang des Jahres in der Schweiz den Vorsitz der gemeinsamen Geschäftsleitung des Inselspitals Bern und der Spital Netz Bern AG übernahm.
Führungswechsel in Blankenhain
Blankenhain. Florian Lendholt übernimmt am 1. August die Geschäftsführung der Helios-Klinik Blankenhain. Er löst André Trumpp ab, der künftig das Helios-Klinikum Aue, einen Schwerpunktversorger mit rund 600 Betten, leitet.
Lendholt, seit 2003 bei der Helios-Gruppe, war bereits Geschäftsführer zweier Reha-Kliniken in Sachsen sowie einer Fachklinik in Hessen, bevor er in Elternzeit ging.
Neue Führungsmannschaft
Bremen. Die Krankenhäuser des Klinikverbundes Gesundheit Nord werden künftig von einem Direktorium geleitet. Strategische Entscheidungen trifft die Geschäftsführung der Gesundheit Nord. Die bisherigen Geschäftsführungen, bestehend aus einem kaufmännischen, einer pflegerischen und einem ärztlichen Geschäftsführer, werden zu Gunsten eines ein- bzw. zweiköpfigen Krankenhausdirektoriums abgelöst. Im Klinikum Bremen-Mitte, dem größten Krankenhaus im Klinikverbund, wird die bisherige Geschäftsführerin Daniela Wendorff künftig als Krankenhausdirektorin Verantwortung übernehmen. Wegen der Größe des Hauses und den damit verbundenen umfangreichen Aufgaben wird das Direktorium dort aus zwei Personen bestehen. Neuer geschäftsführender Direktor ist ab dem 1. August Markus Funk. Von 2008 bis 2013 verantwortete er als kaufmännischer Vorstand der Elblandkliniken‐Gruppe den Zusammenschluss von vier kommunalen Krankenhäusern im Großraum Dresden. Zuletzt war er als Berater in der Gesundheitswirtschaft für die ZeQ-AG-Unternehmensberatung tätig. Im Klinikum Links der Weser wird die bisherige Geschäftsführerin Angela Peter das Amt der geschäftsführenden Direktorin übernehmen. Im Klinikum Bremen-Nord übernimmt die bisherige Geschäftsführerin Birgit Hilmer das Amt der geschäftsführenden Direktorin. Das Klinikum Bremen-Ost wird wegen seiner Größe ebenfalls ein zweiköpfiges Direktorium bekommen. Geschäftsführender Direktor wird Dr. Christoph Gries, den Posten der Direktorin übernimmt Sabine Weinhold-Witt. „Wir freuen uns sehr, mit dem neuen Führungsteam die Herausforderungen der nächsten Zeit angehen zu können“, betonen die Geschäftsführer der Gesundheit Nord Jutta Dernedde und Tomislav Gmajnic. Die strategischen Entscheidungen werden in Zukunft von der Geschäftsführung der Gesundheit Nord getroffen. Hintergrund der Neuordnung ist die bevorstehende Verschmelzung der Krankenhäuser und der Holding zu einer Gesellschaft. Bisher waren alle Krankenhäuer rechtlich eigenständige Gesellschaften. Die neue Leitungsstruktur tritt am 1. August 2014 in Kraft, wenn die Verschmelzung offiziell vollzogen wird. Die Geschäftsführung der Gesundheit Nord wird künftig aus vier Personen bestehen: Bisher stehen Jutta Dernedde als medizinische Geschäftsführerin, Tomislav Gmajnic als kaufmännischer Geschäftsführer und Dr. Robert Pfeiffer als Geschäftsführer Bau an der Spitze des Konzerns. Künftig wird es daneben noch einen vierten Geschäftsführer geben, der für die Bereiche Personal und Recht zuständig sein wird.
|