SKIP TO CONTENT

Nachricht

Tagesspigel vom 13.03.08

Der Interessenverband kommunaler Krankenhäuser sieht keine finanziellen Spielräume, die Gehaltsforderungen der Ärzte zu erfüllen. «Wir können nicht - wie Bahnchef Hartmut Mehdorn - die Preise erhöhen, um für die Beschäftigten mehr auszugeben», sagte der Verbandsvorsitzende Hansjörg Hermes der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Freitagausgabe). Zugleich erneuerte er den Appell an die Bundesregierung, die Deckelung der Budgets im Krankenhaussektor aufzuheben. «Das ist überfällig», sagte er. Gerechte Mitarbeitervergütungen und Kostenzwänge im Krankenhauswesen seien anders nicht zu vereinbaren.

Osnabrück (ddp). Der Interessenverband kommunaler Krankenhäuser sieht keine finanziellen Spielräume, die Gehaltsforderungen der Ärzte zu erfüllen. «Wir können nicht - wie Bahnchef Hartmut Mehdorn - die Preise erhöhen, um für die Beschäftigten mehr auszugeben», sagte der Verbandsvorsitzende Hansjörg Hermes der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Freitagausgabe). Zugleich erneuerte er den Appell an die Bundesregierung, die Deckelung der Budgets im Krankenhaussektor aufzuheben. «Das ist überfällig», sagte er. Gerechte Mitarbeitervergütungen und Kostenzwänge im Krankenhauswesen seien anders nicht zu vereinbaren.

ddp/arh

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 13.03.2008)

 

Neue OZ vom 15.02.2008: Von Beate Tenfelde
OSNABRÜCK. Dr. Hansjörg Hermes ist Geschäftsführer des Klinikums Osnabrück.

Herr Dr. Hermes, ver.di fordert acht Prozent mehr, mindestens aber 200 Euro im Monat. Welche Kosten verursacht dies für das Klinikum Osnabrück?
Die Mehrkosten lassen sich allein für unser Haus auf rund 5,5 Millionen Euro beziffern.

Die Beschäftigten haben mit Gehaltsverzicht zum Gelingen eines strengen Sanierungsplans und zum Erhalt des Klinikums beigetragen: Haben sie einen kräftigen Schluck aus der Lohnpulle verdient?
Ich bin der Letzte, der nicht die große Leistung der Mitarbeiter anerkennt und dafür dankbar ist! Aber uns sind die Hände gebunden. Alles, was ich über Lohnsteigerungen an die Mitarbeiter abgebe, müsste ich durch Personalabbau einsparen. Denn die Preise für unsere Leistungen und damit unsere Einnahmen können wir Kliniken nicht erhöhen.

Wo sehen Sie Sparansätze, damit das Klinikum die Mittel für Gehaltsaufschläge erwirtschaften kann?
Die Mitarbeiter in unserem Haus wissen am besten, dass wir in den letzten Jahren mit großen gemeinsamen Anstrengungen alle Wirtschaftlichkeitsreserven gehoben haben ? und sogar darüber hinausgehen mussten. Dies ist ein Beweis für die hohe Bereitschaft des Personals, sich für das Haus und die Patienten selbst Opfer abzuverlangen. Ich wüsste nicht, wie dies ohne schmerzliche Einschnitte zu steigern wäre.

 Artikel gedruckt in der Neue OZ vom 15.02.2008





SKIP TO TOP