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Nachricht

Berlin. „Es ist gut für Patienten und Ärzte, wenn Krankenhäuser künftig Bonusvereinbarungen mit ihren Chefärzten offenlegen müssen. Noch besser wäre es, wenn Kliniken ihren leitenden Mitarbeitern ökonomisch ausgerichtete Zielvereinbarungen erst gar nicht anbieten würden." So kommentierte Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery die derzeit innerhalb der Koalition diskutierte verpflichtende Offenlegung von Bonusvereinbarungen für bestimmte Leistungen von leitenden Krankenhausärzten.

Berlin. Nach der Einrichtung der Kontaktstelle „zur Meldung fragwürdiger Zielvereinbarungen" hat sich der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Alfred Dänzer, in einem Brief an den Ärztekammer-Chef gewandt. Die DKG werte diese Kontaktstelle mit „Prangerfunktion" als Vorgehensweise, die die zukünftige partnerschaftliche Zusammenarbeit zu beeinträchtigen drohe. Montgomery vermittle den Eindruck, den Ärzten, die sich auf Zielvereinbarungen einließen, sei ihr finanzieller Vorteil wichtiger als das Patientenwohl. Damit würden nicht nur Tausende Krankenhausärzte diskreditiert, sondern auch alle niedergelassenen Ärzte, deren wirtschaftliche Existenzsicherung an der Erbringung vergüteter Einzelleistungen gebunden sei.

Berlin. Der Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte (vdää) hat die Abschaffung des Fallpauschalensystems in Deutschland gefordert. In einer auf der Jahreshauptversammlung beschlossenen Programmatischen Grundlage wird kritisiert, das DRG-System zwinge die Krankenhäuser zu extremen Einsparungen im Personalbereich und zu einer medizinisch unsinnigen Wachstumsstrategie mit Fallzahlvermehrung.

Berlin. Die Tarifspirale dreht sich weiter. Weniger Arbeitsbelastung im Bereitschaftsdienst, praxisgerechte Regelungen zur Einhaltung von Arbeitszeitgrenzen und sechs Prozent mehr Gehalt - das sind zentrale Forderungen der Ärztegewerkschaft Marburger Bundes (MB) in den anstehenden Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) für die rund 50.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern. Die erste Verhandlungsrunde ist für den 10. Januar 2013 in Düsseldorf angesetzt. Verhandlungsführer des Marburger Bundes in der Tarifrunde mit der VKA ist Rechtsanwalt Rolf Lübke, Geschäftsführer des MB-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz und Mitglied der Kleinen Tarifkommission des MB-Bundesverbandes.

Frankfurt am Main. Die kommunalen Krankenhäuser weisen die Tarifforderungen des Marburger Bundes zurück. „Ein Gehaltsplus von 6 Prozent ist vollkommen übertrieben und für die Krankenhäuser nicht finanzierbar", so der Verhandlungsführer der VKA für die Krankenhäuser, Joachim Finklenburg. „Die Forderungen des Marburger Bundes summieren sich auf Kostensteigerungen von über 13 Prozent. Das ist vollkommen abwegig. Der Gesetzgeber hat den Kostenorientierungswert für die Krankenhäuser auf 2,0 Prozent festgelegt. Davon müssen wir alle Kostensteigerungen finanzieren. Bereits jetzt schreiben mehr als die Hälfte der Krankenhäuser rote Zahlen."





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