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Berlin. Der Berliner Klinikkonzern Vivantes hat das geriatrische Ida-Wolff-Krankenhaus in Neukölln gekauft. Es ist die zehnte Klinik des Landesunternehmens. Dazu gehört auch ein Pflegeheim mit 200 Plätzen. Beide Häuser gehörten der Arbeiterwohlfahrt. Diese hatte schon 2010 dafür Insolvenz angemeldet. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt.

Melsungen. Der Medizintechnikkonzern B. Braun klagt vor dem Landgericht Schweinfurt gegen die Übernahme von 43 Krankenhäusern der Rhön Klinikum AG durch Fresenius. Ziel ist, die Unwirksamkeit des Verkaufs und damit dessen Unterlassung zu erreichen oder dass der Verkauf einer Zustimmung der Gesellschafter mit einer Mehrheit von 90 Prozent bedarf. Außerdem wird eine aufschiebende Wirkung angestrebt. Inzwischen hat B. Braun auch seinen Rhön-Anteil auf 14 Prozent erhöht. Bei Rhön sieht man das anders. Die Hauptversammlung habe in diesem Fall keine Zuständigkeit und die Klage auch keine aufschiebende Wirkung.

Bad Neustadt a.d. Saale. Die Rhön-Klinikum AG reduziert nach dem Verkauf von 43 ihrer Krankenhäuser an Fresenius/Helios Personal. Betroffen sind mehr als die Hälfte der Stellen in der Konzernzentrale - rund 130 bis 150 der 220 Arbeitsplätze. Das teilte ein Sprecher des Klinikbetreibers mit. Es könne auch betriebsbedingte Kündigungen geben.

Berlin. Der Verband Leitender Krankenhausärzte VLK hat vor der Bildung von oligopolen Strukturen in der Krankenhausversorgung gewarnt. Anlass war der Verkauf von 43 Krankenhäusern der Rhön Klinikum AG an Fresenius. Mit Sorge betrachte man den „derzeit heftig geführten Kampf um die Vorherrschaft im deutschen Krankenhauswesen" heißt es in einer Pressemitteilung. Bausteine seien die durch den Klinikkauf vergrößerten regionalen Reichweiten und die Pläne für Zusatzversicherungen. Hinzu komme die Belieferung der Helios-Kliniken durch den Fresenius-Konzern.

Am Ende stehe ein „Gesundheitskonzern, dessen Leistungsportfolio von der Wiege bis zur Bahre alle Bereiche umfasst und der darüber hinaus jederzeit aufgrund seiner Finanzkraft in der Lage ist, durch Neugründung privater Kliniken die Krankenhausplanung der Bundesländer auszuhebeln", befürchtet VLK-Präsident Professor Hans-Fred Weiser.

Weiteren Kritikpunkt ist für den VLK-Chef die strikte Gewinnorientierung privater Träger und die damit verbundene Gefahr einer Zunahme der Arbeitsbelastung für das Klinikpersonal in einem Maße, in dem Sach- und Personalkosten aus Rentabilitätserwägungen heraus reduziert würden.

Offenbach. Das von der Sana Kliniken AG übernommene Klinikum Offenbach hat zum Stichtag 1. Juli 2013 ein Minus in Höhe von 80 Millionen Euro ausgewiesen. Das teilten die Stadt Offenbach und das private Klinikunternehmen mit. Die Stadt trägt davon die Hälfte. So war es beim Verkauf vereinbart worden.

Als Gründe für das hohe Defizit haben Wirtschaftsprüfer u.a. rückläufige Erlöse, hohe Personalkosten und einmalige Sonderbelastungen ausgemacht.

Ende Oktober hatte Sana mitgeteilt, dass 350 der rund 2300 Stellen abgebaut werden müssten – vor allem in patientenfernen Bereichen wie Service, Technik, Reinigung, Archiv.





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