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München. Auf die besondere Rolle in der medizinischen Versorgung der ländlichen Regionen hat der Miesbacher Landrat und Präsident des Bayerischen Landkreistages, Jakob Kreidl (CSU) im Zusammenhang mit den Koalitionsverhandlungen hingewiesen.

„'Unsere Kliniken dürfen nicht zur leichten Beute lebensferner Gesundheitspolitiker werden", sagte Kreidl. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung. Bei allen Sparplänen und fachlicher Kritik an überflüssigen Operationen dürfe man nicht die besonderen Aufgaben der Kliniken im ländlichen Raum aus dem Auge verlieren. Mit dem Rettungsdienst garantierten sie eine rasche Notversorgung. Deshalb dürften in der Debatte nicht nur wirtschaftliche Argumente zählen.

Kreidl habe darauf hingewiesen, dass die Kliniken immer öfter Lücken in der ambulanten Versorgung schlössen, weil immer mehr Landpraxen schließen würden und auch der Beginn eines Apothekensterbens zu beobachten sei. Er habe bezweifelt, dass die medizinische Versorgung mit höheren Honoraren oder amtlichen Regelungen dauerhaft gesichert werden könne. Er forderte, das Leistungsangebot der Landkliniken um Aufgaben, die bisher von anderen Gesundheitsdienstleistern erledigt würden, zu erweitern. Bei einer Neuregelung der Klinikfinanzierung müsse die Sonderrolle der Landkliniken berücksichtig werden.

Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen will für die Zukunft keine isolierte Krankenhausplanung, sondern eine Sektor übergreifende Versorgungsplanung. Das erklärte NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens auf dem 36. Deutschen Krankenhaustag in Düsseldorf. "Wenn wir bundesweit nicht zu einer sektorenübergreifenden Planung kommen, werden wir keine sichere Versorgungsstruktur mehr haben, weder im ambulanten, noch im stationären Bereich", erklärte sie, im Rahmen des neuen Vortragsformats "Aktuelle Brennpunkte". Steffens forderte eine ehrliche und transparente Analyse der Situation in den Krankenhäusern. Notwendig sei ein intensiver Dialog aller Verantwortlichen.

Schon der neue Krankenhausrahmenplan in NRW soll Qualitätsvorgaben enthalten – wie es die Koalitionsvereinbarung von CDU/CSU und SPD jetzt auch vorsieht. Damit sind dann auch Strukturvorgaben verbunden, wie z.B. für die Leitung von Fachabteilungen. Da der Bund den Ländern bisher aber keine Kompetenzen gebe, müssten vorerst die Gespräche am runden Tisch genügen.

Hannover. In einer gemeinsamen Erklärung haben Krankenhäuser, Krankenkassen und Spitzenverbände mehr Geld für Investitionen vom Land gefordert. Konstatiert wird, dass Niedersachsen jährlich nur rund 250 Mio. Euro zur Verfügung stellt, dass aber der Bedarf das Doppelte beträgt. Niedersachsen liege damit an letzter Stelle der Bundesländer. Die Höhe des bereits aufgelaufenen Investitionsstaus betrage 1,3 Mrd. Euro. Die Krankenhäuser müssten daher einen Teil der notwendigen Investitionen über ihre medizinischen Leistungen decken. Die Folge sei allerdings, dass jedes zweite Krankenhaus Verluste schreibe.

Inzwischen hat die Landesregierung aufgrund der hohen Steuereinnahmen einen Nachtragshaushalt angekündigt, der vor allem Infrastrukturmaßnahmen enthalten soll. Das Bündnis baut nun darauf, dass hier auch die Krankenhäuser berücksichtigt werden. Die Landesregierung erkennt den Bedarf durchaus und verweist darauf, dass für die Jahre bis 2016 360 Mio. Euro investiert werden sollen.

Berlin. Im kommenden Jahr soll das bundesweite Endoprothesenregister (EPRD) in den Echtbetrieb gehen. Mehr als 400 Krankenhäuser haben bereits mitgeteilt, dass sie sich beteiligen werden. Die Einführungsphase läuft bereits seit diesem Herbst. In rund 1000 Krankenhäusern in Deutschland werden Endoprothesen implantiert. Sie sollen alle mittelfristig für eine Beteiligung gewonnen werden.

Delmenhorst. Der Aufsichtsrat des Klinikums Delmenhorst hat ein Sanierungskonzept für das Haus beschlossen und damit auch die Mittel für einen Zuschuss in Höhe von drei Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Das berichtete das Delmenhorster Kreisblatt.

Das Konzept war von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO erstellt worden. Der Aufsichtsrat habe mit seinem Beschluss die Geschäftsführung des Klinikums zur Umsetzung aufgefordert und gleichzeitig damit die Forderung verbunden, mit dem St. Josef-Stift über eine Fusion zu verhandeln.





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