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Frankfurt/Main. Die Stadt Frankfurt und der Main-Taunus-Kreis streben für ihre Kliniken eine strategische Dachgesellschaft an. die Frankfurter Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig und der Landrat des Main-Taunus-Kreises, Michael Cyriax, stellten eine Analyse des Beratungsunternehmens KPMG im Auftrag beiden Klinikträger vor. Danach ist in dem Konzept neben der Dachgesellschaft auch eine gemeinsame Servicegesellschaft vorgesehen. Die jeweiligen Aufsichtsräte und parlamentarischen Gremien entscheiden nun über das weitere Vorgehen. Beide Krankenhäuser arbeiten schon in einigen Bereichen zusammen.

Die KPMG hatte u.a. geprüft, ob die wirtschaftliche Lage der Kliniken durch einen Zusammenschluss verbessert werden könne. Es sollt außerdem ein Konzept erarbeitet werden, mit dessen Umsetzung die medizinische Versorgung der Bevölkerung im Frankfurter Westen und im Main-Taunus-Kreis sichergestellt werden kann. Das Ziel war, alle drei Standorte zu erhalten.

Die Analyse der KPMG hatte gezeigt, dass beide Kliniken allein mittel- bis langfristig kaum Aussicht hätten, sich eigenständig zu finanzieren, während ein Zusammenschluss die Chance für eine solide wirtschaftliche Zukunft biete.

Marburg. Am Marburger Universitätsklinikum wurde ein Zentrum für unerkannte Krankheiten eröffnet. Die bundesweit bisher einmalige Einrichtung geht auf den Marburger Medizinprofessor Jürgen Schäfer zurück, der mit seinen Vorlesungen zu seltenen Krankheitsbildern bekannt und in diesem Jahr dafür auch als „Arzt des Jahres" ausgezeichnet wurde.

In dem Zentrum kann ein interdisziplinär besetztes Team bis zu 80 schwierige Fälle im Monat bearbeiten. auch ganz offiziell als „Zentrum für unerkannte Krankheiten" am Marburger Klinikum agieren. Die Uni-Klinikum GmbH werde das Zentrum mit mindestens 100000 Euro finanzieren, erklärte Dr. Holger Thiemann, Kaufmännische Geschäftsführer des Klinikums, in einer Pressekonferenz.

Weltweit sind rund 7000 seltene Erkrankungen bekannt.

München. Die beiden Münchner Universitätskliniken Großhadern und rechts der Isar werden künftig bei der Behandlung von Organspendepatienten zusammenarbeiten.

Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle (CSU) erklärte dazu, dies sei ein bundesweit in dieser Form bisher einmaliges Modell mit Mehrwert an verschiedenen Stellen. Die Vereinbarung sorge für mehr Transparenz, Effizienz und Sicherheit bei Lebertransplantationen. Die Kooperation stärke den Standort München sowohl bei der Patientenversorgung als auch in der Forschung, so die ärztlichen Direktoren beider Kliniken, Karl-Walter Jauch und Reiner Gradinger.

Nach dem Organspendeskandal war auf Vorschlag einer Expertenkommission in Bayern beschlossen worden, die Zahl der Lebertransplantationszentren von fünf auf drei zu reduzieren. Zum Jahreswechsel soll das Zentrum in Erlangen geschlossen werden. Dort hofft man allerdings, die Schließung mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht Ansbach abzuwenden. Klar ist dagegen, dass vom 1. Januar 2014 an im Münchner Klinikum rechts der Isar keine Lebern mehr transplantiert werden. Die Patienten werden in Großhadern operiert und dann, wenn ihr Zustand stabil ist, zurück verlegt.

Hamburg. Nun hat auch der Hamburger Klinikbetreiber Asklepios angekündigt, zu prüfen, ob er der Klage von B.Braun gegen den Verkauf von 43 Rhön-Krankenhäusern beitreten will. B.Braun hält offenbar inzwischen durch Aktienzukäufe 15 Prozent der Rhön AG. Wie zu hören ist, will B.Braun auch in den kommenden Monaten noch weitere Aktien hinzukaufen bzw. Stimmrechte sichern.

Derzeit halten die Verkaufsgegner gut 20 Prozent der Stimmen. Die Sana-Kliniken haben sich offenbar zurückgezogen.

B.Braun geht es bei seiner Klage vor dem Landgericht Schweinfurt vor allem darum, festzustellen, dass für Verkauf der 43 Krankenhäuser die Zustimmung der Rhön-Hauptversammlung nötig gewesen sei. Im Falle eines Erfolgs wäre dann die Frage zu klären, welche Sperrminorität für Beschlüsse der Hauptversammlung gilt. Zurzeit sind das – noch vom Gründer Eugen Münch so festgelegt – zehn Prozent der Stimmen. Zwar hatte die Hauptversammlung diese im Sommer auf 25 erhöht, doch auch dagegen hatte B.Braun geklagt, so dass die Änderung bisher nicht rechtkräftig ist.

Haldensleben. Die Ameos-Gruppe hat das Sana Ohrekreis-Klinikum Haldensleben gekauft. Damit gehören sieben Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt der privaten Klinikgruppe mit Sitz in Zürich.

Ameos will in das neue gekaufte Akuthaus umfangreich investieren und das Leistungsspektrum erweitern. Die Abteilung Neurologie soll vom ebenfalls zu Ameos gehörenden Psychiatrischen Klinikum Haldensleben in das Akutkrankenhaus verlegt und dort gleichzeitig eine Stroke Unit aufgebaut werden. Schließlich sollen beide Einrichtungen zu einem Klinikum zusammengeführt werden.





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