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Region Kassel. Mehr Flexibilität bei der Finanzierung von Krankenhäusern mahnte der Kasseler Landrat Uwe Schmidt an. Er reagierte damit auf das Treffen von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe mit seinen Länderkollegen. Deutschland today berichtete darüber.
Der Bund mache es sich zu einfach, wenn er bei der Krankenhausfinanzierung außen vor bleiben wolle, so der Landrat. Er habe mit der Umstellung auf die DRG-Fallpauschalen im Jahr 2003 die Grundlage für die Finanzprobleme der Kliniken im ländlichen Raum gelegt. Schmidt verwies auf den Artikel 72 des Grundgesetzes in Verbindung mit Artikel 74, Nr. 19 a, in dem es um die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse gehe. Das sei auch für den Bund die Basis bei der Krankenhausfinanzierung zu handeln. Schmidt: "Bei der wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und damit der medizinischen Versorgung des ländlichen Raums kann der Bund nicht allein mit dem Finger auf die Länder zeigen - er ist auch selbst gefordert". Der Landrat unterstützte die Forderung der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dass sich die Bundesländer wieder stärker in der Investitionsförderung engagieren sollen. "Wie lange heute Investitionsplanungen von Krankenhäusern auf ihre Realisierung warten müssen, ist den Menschen nicht mehr zu vermitteln", so Schmidt laut dem Bericht.

Bochum. Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens hat ein Anwenderzentrum für Telematik und Telemedizin in Bochum eröffnet. Hier können sich künftig Interessierte über die digitale Welt des Gesundheitssystems informieren. So wird gezeigt, wie die elektronische Patientenakte, der elektronische Arztbrief, die elektronische Wunddokumentation oder elektronische Berufsausweise funktionieren. Auch der Ablauf von Videokonferenzen wird demonstriert. Das Zentrum biete die Chance, sich mit neuen Technologien im Gesundheitswesen vertraut zu machen, so Steffens.

Das „Anwenderzentrum eGesundheit nrw“ in Trägerschaft des Zentrums für Telematik und Telemedizin soll schrittweise ausgebaut und zu einem herausragenden Angebot auf dem Gesundheitscampus in Bochum werden. Neben der Präsentation von Anwendungen sind Infoveranstaltungen, Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen geplant.

Berlin. Der Berliner Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) setzt bei der Investitionsfinanzierung der hauptstädtischen Krankenhäuser auf Bundeshilfe. Das sagte er gegenüber RBB-Inforadio. Er räumte ein, dass die Investitionssummen in Berlin in den vergangenen Jahren stark gesunken sind. Zwar habe er den Investitionsanteil inzwischen auf 20 Prozent erhöht, das reiche aber für viele Häuser nicht aus. Man wünsche sich, dass der Bund temporär immer mal wieder in die Krankenhausfinanzierung mit einsteige. 

Dabei stünden die Berliner Krankenhäuser im Bundesvergleich aber gut da. In den vergangenen 20 Jahren seien mehr als 20.000 von 40.000 Klinikbetten abgebaut worden. Berlin habe daher die höchste Bettenauslastung in Deutschland und auch die wenigsten wirtschaftlichen Probleme.

Buchholz. Für den Anbau am Bettenhaus West des Kreiskrankenhaues Buchholz war Richtfest. Wie das Hamburger Abendblatt mitteilte, sollen damit mehr Patienten untergebracht und die medizinische Versorgung besser organisiert werden können.
Der Landkreis Harburg habe in den Erweiterungsbau 6,3 Millionen Euro gesteckt, das Krankenhaus selbst ist mit 500.000 Euro beteiligt, ebenso das Land Niedersachsen, so das Blatt. Die Stadt Buchholz stellte das Grundstück kostenlos zur Verfügung.

Kreis Esslingen. Eine Fusion der Kreiskliniken Esslingen mit dem Klinikum Esslingen werde immer unwahrscheinlicher. Darüber berichtete der Teckbote – Kirchheimer Zeitung. Das Bundeskartellamt habe wettbewerbliche Bedenken gegen das Vorhaben geäußert. Die Fusion könne zu einer marktbeherrschenden Stellung im Krankenhaussektor in Esslingen und Kirchheim beziehungsweise Nürtingen führen und den Wettbewerb in der Region behindern. Durch die vorgesehene Verringerung von Abteilungsstandorten und von Angeboten hätten die Patienten weniger Chancen, auszuweichen, begründete der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, in einer Presseerklärung. Außerdem würde der Druck entfallen, sich um Qualitäts- und Leistungsverbesserungen zu bemühen. Die Beteiligten hätten zudem nicht hinreichend dargelegt, dass nur eine Fusion eine signifikante Versorgungsverbesserung bringen würde. Eine endgültige Entscheidung wird im Mai erwartet.





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