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Nachricht

Berlin. „Der Ärztemangel und der Mangel an Arztstunden sind keine Prognosen mehr, sondern in vielen Regionen Deutschlands längst Realität. Und wir müssen davon ausgehen, dass sich dieser Mangel in den nächsten Jahren noch weiter verschärfen wird.“ Das sagte Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), mit Blick auf die aktuelle Ärztestatistik der BÄK für das Jahr 2013.
Montgomery wies darauf hin, dass schon allein aufgrund der Zunahme der Behandlungsintensität in einer alternden Gesellschaft heute mehr Ärztinnen und Ärzte gebraucht werden als früher. Zwischen 2004 und 2012 stieg die Zahl der ambulanten Behandlungsfälle in Deutschland um 136 Millionen und die der stationären um 1,8 Millionen auf 18,6 Millionen Fälle. "Hinzu kommt, dass Dank des medizinischen Fortschritts früher nicht bekannte oder mögliche Eingriffe, Untersuchungen und Therapiemethoden durchführbar geworden sind. Dies erfordert ebenso mehr Personal, wie die durch die wissenschaftliche Entwicklung bedingte zunehmende Spezialisierung der Medizin", so der BÄK-Präsident.

Berlin. Deutschland hat zu viele Krankenhausbetten. Sie sind nur zu 77 Prozent ausgelastet. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sieht hier Einsparpotenzial. Er möchte angeblich überflüssige Betten streichen. Damit hat er erheblichen Widerspruch geerntet.
So erklärte der Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren (VKD), Dr. Josef Düllings: „Wir hoffen, dass es bei der Erwägung bleibt“, Vielleicht könnte auch der Besuch eines überbelegten Krankenhauses während einer Grippewelle zur Erleuchtung beitragen.“

Berlin. Bislang haben kritische Kodier- und Abrechnungsfragen oft zu langen Rechtsstreitigkeiten zwischen Krankenkassen und Krankenhäusern geführt. Künftig soll ein Schlichtungsausschuss auf Bundesebene Fragen von grundsätzlicher Bedeutung klären. Drüber informierten die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und der GKV-Spitzenverband in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Unter dem Vorsitz des unparteiischen Mitglieds Dr. Christof Veit, Geschäftsführer des BQS-Instituts für Qualität & Patientensicherheit, wird das neue Gremium nun seine Arbeit aufnehmen. Als weitere unparteiische Mitglieder sind Prof. Rainhard Busse, Technische Universität Berlin, und Prof. Thorsten Kingreen, Universität Regensburg, bestellt worden. Mitglied im Schlichtungsausschuss sind ferner das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) und das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) - beide jedoch ohne Stimmrecht.

Wiesbaden. Die Ausgaben für Gesundheit überstiegen in Deutschland im Jahr 2012 erstmals die Marke von 300 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltgesundheitstages mitteilte, waren sie mit einem Wert von 300,4 Milliarden Euro um 6,9 Milliarden Euro oder 2,3 % höher als 2011. Auf jeden Einwohner entfielen gut 3 740 Euro (2011: 3 660 Euro).
Die Gesundheitsausgaben betrugen 11,3 % des Bruttoinlandsproduktes. In den Vorjahren lag dieser Wert bei 11,2 % (2011) beziehungsweise 11,6 % (2010). Der leichte Anstieg gegenüber 2011 ist auf das geringere Wachstum der Wirtschaftsleistung und den höheren Anstieg der Gesundheitsausgaben zurückzuführen.

Berlin. Statt sich in Verteilungskämpfen zu verlieren, sollten Bund und Länder die Chance nutzen, um einen gemeinsamen Zukunftsplan für die Krankenhäuser zu entwickeln, fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz. "Nur mehr Geld und weiter so ist die Strategie von gestern und hilft nicht, die Probleme des deutschen Krankenhauswesens zu lösen", sagt Vorstand Eugen Brysch. Sowohl die Finanzierungsfragen als auch die angepeilte Krankenhausreform müssten zum Wohl der Patienten angegangen werden.
"Wir brauchen eine intelligente Reform, die die Herausforderung einer älter werdenden Gesellschaft meistert", so die Patientenschützer. Dazu gehöre, dass alte, chronisch Kranke und pflegebedürftige Menschen aktiv und professionell versorgt werden. Die Betroffenen benötigten ein Konzept, das Lindern statt allein Heilen anbietet. Dafür müssten Fallpauschalen umgebaut werden.





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