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Frankfurt am Main. Deutsche Krankenhäuser nutzen die Chancen der Digitalisierung und Vernetzung bislang nur unzureichend. Insbesondere bei der elektronischen Übermittlung von Befunden, Patientenbriefen und Laborergebnissen an Ärzte, Krankenkassen oder andere externe Akteure sind Kliniken im europäischen Ausland weiter. Das zeigt der im Auftrag der Europäischen Kommission erstellte "European Hospital Survey - Benchmarking Deployment of eHealth Services" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.

Ein umfassender elektronischer Datenaustausch scheitert danach in Deutschland oft bereits an der IT-Infrastruktur: Nur sechs Prozent der Kliniken mit Akutversorgung sind mit anderen Akteuren des Gesundheitswesens auf regionaler bzw. nationaler Ebene vernetzt. In Dänemark, Island und Schweden gilt dies hingegen für gut 50 Prozent der Häuser, in der EU insgesamt sind immerhin 15 Prozent der Kliniken in ein übergreifendes IT-Gesundheitsnetzwerk eingebunden.

Halle/Saale. Eine aktuelle europäische Vergleichsstudie zur Ausbildung in Gesundheitsfachberufen zeigt: Trotz der in den meisten europäischen Ländern dominierenden berufszulassenden Studiengänge dürfen die deutschen Ausbildungen für Gesundheitsfachberufe im sekundären Bildungssektor nicht pauschal unterbewertet werden. Die Ergebnisse deuten allerdings darauf hin, dass die akademische Ausbildung in einigen Aspekten Vorteile gegenüber der bisherigen Berufsausbildung aufweist. Wie der Vergleich zeigt, betrifft dies vor allem Kompetenzen zur Erschließung und Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis und zur Umsetzung reflektierter patientenbezogener Entscheidungsprozesse. Zudem entstehen neue Beziehungen der Leistungserbringer untereinander, welche durch neugestaltete Aufgaben- und Verantwortungsbereiche sowie eine Kooperation „auf Augenhöhe“ gekennzeichnet sind.

Berlin. Junge Ärzte wollen nach ihrer Facharztprüfung mehrheitlich im Krankenhaus bleiben, allerdings sind Ärztinnen eher geneigt, im ambulanten Bereich tätig zu werden. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der jüngsten repräsentativen Mitgliederbefragung des Marburger Bundes (MB-Monitor 2014). Befragt wurden dafür junge Ärztinnen und Ärzte, Auskunft zu ihrer Weiterbildung zum Facharzt und ihren beruflichen Präferenzen zu geben.

Insgesamt erklärte mehr als die Hälfte aller Befragten (52%), dass sie nach ihrer Facharztprüfung im stationären Bereich (ohne Reha) arbeiten möchten. Unter den männlichen Befragten wollen sogar 59 Prozent ihre berufliche Karriere im Krankenhaus fortsetzen, bei den Ärztinnen sind es 46 Prozent. Gleichwohl sieht ein großer Anteil unter den jungen Ärztinnen (39%) den ambulanten Versorgungsbereich als zukünftige Wirkungsstätte, unter den männlichen Befragten können sich nur 27 Prozent vorstellen, nach Abschluss der Facharzt-Weiterbildung in ambulante Einrichtungen zu gehen.

Berlin. Am 26. Mai soll sie nun erstmals zusammentreten, die im Koalitionsvertrag angekündigte Bund-Länder-Arbeitsgruppe für die Krankenhausreform. Am 16. April haben Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und die Vorsitzende der Ländergesundheitsministerkonferenz, Cornelia Prüfer-Storcks, dafür grünes Licht gegeben.

Die Arbeitsgruppe soll aus je vier Vertretern SPD-geführter und unionsgeführter Bundesländer bestehen. Hinzu kommen ein Vertreter Hamburgs, dessen Gesundheitssenatorin der Gesundheitsministerkonferenz derzeit vorsitzt, sowie Vertreter von Bundestagsfraktionen und der Bundesregierung.

Berlin. Der Referentenentwurf für die angekündigte Pflegereform soll am 28. Mai im Bundeskabinett beraten werden. Das Papier sieht die Reform in zwei Zeitabschnitten vor. Zunächst soll der Beitragssatz zum 1. Januar 2015 um 0,3 Prozentpunkte angehoben werden. Im nächsten Jahr wird das zusätzlich 3,63 Mrd. Euro in die Kasse der Pflegeversicherung bringen. Bis 2018 sollen dann diese zusätzlichen Einnahmen auf 3,98 Mrd. Euro in jedem Jahr ansteigen. Das gesamte Geld geht – so ist der Plan – nicht sofort in die Pflege, sondern wird zu einem Drittel in einen Vorsorgefonds gesteckt, der die prognostizierten erheblichen Ausgabensteigerungen abfangen soll, die sich ergeben, wenn die geburtenstarken Jahrgänge der Baby-Boomer ins Pflegealter kommen.





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