Kreis Ravensburg. Auf jeweils sechs Millionen Euro Lohn sollen die Mitarbeiter der Oberschwabenklinik – mehr als 1800 Vollzeitkräfte – in diesem und im nächsten Jahr verzichten, um die Zukunft des kommunalen Klinikverbundes zu retten. Das berichtet die Schwäbische Zeitung. Die Zustimmung des Kreistags zu einem Vorschlag der Unternehmensberatung Kienbaum sollte in einer Sondersitzung fallen, dieser vertagte aber die Entscheidung auf den 16. Mai.
Ob der vorgeschlagene Nottarifvertrag tatsächlich Wirklichkeit werde, stehe ohnehin nicht fest, denn die Gewerkschaften (Marburger Bund und Verdi) hätten bisher nicht zugestimmt. Darüber wird nun am 21. Mai verhandelt.
Als Gegenleistung für den Gehaltsverzicht will die OSK auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten, schreibt die Zeitung. Aus dem laufenden Klinikbetrieb soll bis Ende 2014 ein Einsparvolumen von zehn Millionen Euro erzielt werden. Christian Egle von Kienbaum und OSK-Geschäftsführer Sebastian Wolf warnten in der Kreistagssitzung, weitere Verzögerungen des Zukuftstarifvertrags seien zu vermeiden, die Mitarbeiter brauchten Sicherheit. Zaudern gefährde den Sanierungsplan.