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Betriebsräte gegen forcierten Arbeitsplatzabbau

Wiesbaden. Die Betriebsräte der Horst-Schmidt-Kliniken Wiesbaden (HSK) und der HSK Service sind gegen Zusatzprämien als Anreiz für Mitarbeiter, freiwillig das Krankenhaus zu verlassen. Sie werden mehrheitlich von den Mitarbeitern dabei unterstützt. Das berichtet die Frankfurter Rundschau. Die Mitarbeiter würden schon jetzt unter der Mehrarbeit leiden, so die Begründung.

Die Rhön Klinikum AG wollte solche Abfindungen bis Weihnachten für freiwillig ausscheidende Mitarbeiter erhöhen. Der Erhalt der Arbeitsplätze sei wichtiger als Geld, erklärten der Betriebsratsvorsitzende der HSK Kliniken, Michael Drott, und die Betriebsratsvorsitzende der HSK-Service, Christina Köhn, auf Nachfrage der Zeitung.

Man werde einen forcierten Personalabbau nicht unterstützen, so Drott. Für die verbliebenen Mitarbeiter steige dann die Belastung.

Rhön hatte im Frühjahr 49 Prozent der Anteile der HSK gekauft und ist nun für das operative Geschäft zuständig. Langjährig Beschäftigte beklagen inzwischen „unmenschliche Arbeitshetze", Hygienemängel und Abbau von Stellen, berichtet die FR.

Ende 2015 laufe der vertraglich vereinbarte Kündigungsschutz für die rund 3000 HSK-Beschäftigten aus. Für die Betriebsräte und Verdi-Sekretär Andreas König zielten die „Turboabfindungsprämien" auf eine Zerschlagung der HSK-Service. Hier sind rund 500 Mitarbeiter beschäftigt, die nach öffentlichem Tarif bezahlt werden. Befürchtet wird, dass Rhön eine neue private Gesellschaft gründen will, um dann niedrigere Tarife zahlen zu können. Entsprechende Fragen wurden der Zeitung von der Geschäftsführung nicht beantwortet. Beschäftigte berichteten aber, dass in einer Betriebsversammlung angekündigt worden sei, dass die Personalkosten von derzeit 70 Prozent auf 50 Prozent am Gesamtetat abgesenkt werden sollen.





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