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Zu viel operiert – nur des Geldes wegen?

Berlin. Deutschlands Kliniken haben im vorigen Jahr 18,3 Mio. Behandlungen durchgeführt – so viel wie nie zuvor. Das zeigt der AOK-Krankenhausreport 2013. Viele der durchgeführten Operationen seien unnötig gewesen und nur aus wirtschaftlichen Gründen erbracht worden, so der Vorwurf an die Krankenhäuser. Herausgegeben wurde der Report vom AOK-Bundesverband und dem Wissenschaftlichen Institut der AOK WIdO. Vor fünf Jahren lag die Zahl der Behandlungen noch bei 16,8 Mio. Seitdem ist sie stetig angestiegen.

Etwa die Hälfte des Anstiegs betrifft Leiden des

Muskel-Skelett-Systems, des Kreislaufsystems und der Harnorgane. Mehr als doppelt so viele Wirbelsäulenoperationen wurden 2010 im Vergleich zu 2005 durchgeführt.

Besonders auffällig seien starke Zuwächse bei Gewinn versprechenden Eingriffen, erklärte WIdO-Geschäftsführer Jürgen Klauber. Nur ein Drittel des Anstiegs sei durch die demografische Entwicklung zu erklären.

Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für

Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Fritz Uwe Niethard, bekräftigte, dass den ökonomischen Fehlanreizen eine gewichtige Rolle zukomme.





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