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Belastungen werden nicht aufgefangen

Stuttgart. Die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg sieht die zunehmende Privatisierung von Krankenhäusern kritisch. Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) erklärte vor der Landeskrankenhausgesellschaft, die gute Krankenhausversorgung werde wesentlich von der Trägervielfalt und vor allem auch den starken öffentlichen Trägern geprägt. 109 Südwest-Kliniken sind in öffentlich-rechtlicher, 60 in freigemeinnütziger Trägerschaft von Kirchengemeinden oder Stiftungen und 68 haben private Träger.

Belastungen für die Kommunen und Kreise seien vor allem die steigenden Betriebskosten der Krankenhäuser. Nur 40 Prozent von ihnen wiesen noch ein positives Betriebsergebnis aus. Seit Einführung der Finanzierung über Fallpauschalen hätten besonders kleine Häuser Schwierigkeiten, ihre Sach- und Personalkosten zu refinanzieren. Die vom Bundestag beschlossenen Verbesserungen reichten nicht aus, um diese Probleme zu lösen. Sie seien weit unter den von den Ländern im Bundesrat geforderten geblieben.

Die Ministerin teilte mit, dass vom Land in 2012 für Krankenhausbauprojekte insgesamt 230 Millionen Euro bereitgestellt würden.

Im vergangenen Jahr wurden in den Krankenhäusern Baden-Württembergs 2,06 Millionen Patienten stationär behandelt - ein Höchststand seit Einführung der bundeseinheitlichen Krankenhausstatistik in den Jahren 1990/91. Die Zahl der Behandlungstage sank dagegen binnen eines Jahres um knapp 27 000 auf 16,01 Millionen. Die durchschnittliche Verweildauer verkürzte sich erneut von 7,9 auf 7,8 Tage.

Die Zahl der Krankenhäuser reduzierte sich in 2011 um vier auf 285. Es kam außerdem zum größten prozentualen Bettenabbau seit 20 Jahren – um rund zwei Prozent oder 1135 Betten auf 56 910 Betten.





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