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Konzentration der Frauenheilkunde am Klinikum Rheine

Rheine. „Wir verlagern die Frauenklinik des Klinikums Ibbenbüren zugunsten des Versorgungsangebotes an die werdenden Eltern und der Arbeitssituation der Mitarbeitenden ab dem 12.11.2021 ins Klinikum Rheine“, heißt es in einer Mitteilung des Klinikums. Begründet wird dieser Schritt mit dem Mangel an Fachkräften. 

Der Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich sei ein bekanntes Problem – nun habe dieser auch Konsequenzen für unser Klinikum in Ibbenbüren. Hier fehle es der Frauenklinik an ärztlichen Mitarbeitenden und angestellten Hebammen. Deshalb sei die geplante Verlagerung ein unausweichlicher Schritt, da Patientensicherheit in der Stiftung Mathias-Spital Rheine das höchste Gut sei und die werdenden Mütter sowie die Neugeborenen einen Anspruch auf eine bestmögliche Versorgung hätten.

Das Klinikum Ibbenbüren sei kein Einzelfall, sondern eines von vielen Beispielen der Auswirkungen des Fachkräftemangels, heißt es in der Mitteilung weiter. Das Krankenhausbarometer 2020 des Deutschen
Krankenhausinstituts (DKI) bestätige, dass in ca. 48 Prozent der deutschen Krankenhäuser offene Stellen im geburtshilflichen Bereich nicht neu besetzt werden können. 

Der Schritt sei den Verantwortlichen schwergefallen. Eine solche Entscheidung falle nicht leicht. Im Ergebnis sei jedoch die Verlagerung der Frauenklinik von Ibbenbüren nach Rheine die einzige Möglichkeit, die Qualitätsversorgung für Schwangere und gynäkologische Patientinnen in der Region weiterhin zu

garantieren und unsere Mitarbeitenden zu entlasten, so Dietmar Imhorst, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Mathias-Spital Rheine, Trägerin des
Klinikum Ibbenbüren. „Es handelt sich dabei um eine rein personell-bedingte Entscheidung, wirtschaftliche Gründe spielen keine Rolle.“

Bezüglich der Gynäkologie befindet man sich derzeit in Gesprächen darüber, zumindest ein konsiliarisches und ambulantes Leistungsangebot am Klinikum Ibbenbüren zu erhalten.

Mit der Zusammenführung der Frauenkliniken am Klinikum Rheine reagiere die
Stiftung Mathias-Spital Rheine auch auf die Arbeitsbelastung der Mitarbeitenden im Klinikum Ibbenbüren. Die Geschäftsleitung der Stiftung Mathias-Spital Rheine sei erst kürzlich durch die Hebammen erneut auf den Personalnotstand aufmerksam gemacht worden. Eine ähnliche Situation bestehe auch im ärztlichen Bereich der Frauenklinik, in dem das Personal an der Belastungsgrenze arbeite.  Die intensive Personalsuche sei hinsichtlich der Anzahl der erforderlichen Mitarbeitenden und deren Qualifikation nicht erfolgreich, die angespannte Situation für die Mitarbeitenden nicht verantwortbar, weil ein ordnungsgemäßer Betrieb in der Abteilung künftig nicht mehr sichergestellt werden könne.

Im Klinikum Rheine, das auch zur Stiftung Mathias-Spital Rheine gehört, befindet sich neben der Geburtshilfe auch eine Kinderklinik mit einer Kinderintensivstation und einer Neonatologie. Es verfügt somit über die besten Voraussetzungen auch im Falle jedweder Komplikation vor Ort adäquat zu agieren. Ebenfalls in maximal 30 PKW-Fahrzeitminuten von Ibbenbüren sind das Klinikum Osnabrück und das Marienhospital Osnabrück erreichbar, die auch jeweils über ein
Perinatalzentrum verfügen. 





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