Neuendettelsau. Die Kliniken in Schwabach und Neuendettelsau sollen profitabel werden. Dafür hat der Verbund Diakoneo ein neues Medizinkonzept entworfen. Wie BR24 berichtete, sollen sich einzelne Standorte spezialisieren. Allgemeine Notfälle könnten dann nur noch in Schwabach versorgt werden.
Gesundheits-Vorstand Michael Kilb habe BR24 auf Anfrage mitteilt, dass sich die Klinik Neuendettelsau in Zukunft auf die Bereiche Kardiologie und Altersmedizin konzentrieren soll. Die derzeit bestehenden Bereiche Gastroenterologie sowie Allgemeinchirurgie sollen an den Klinikstandort Schwabach umziehen.
Eine Folge wäre, dass Operationen in den Bereichen Unfallchirurgie und Orthopädie nur noch ambulant im Medizinischen Versorgungszentrum stattfinden könnten. Eine Notfallversorgung von anderen Krankheiten könne dann, wie Mitarbeiter am Standort Neuendettelsau kritisierten, nicht mehr gewährleistet werden. Außerplanmäßige Brüche, Stürze, Schnittverletzungen, akute Bauchschmerzen etc., könnten künftig nicht mehr versorgt werden, habe auch Reinhold Gulden, stellvertretender Vorstand der Mitarbeitervereinigung, angemahnt. All diese Eingriffe sollen dann am Klinikum in Schwabach durchgeführt werden.
Michael Kilb, Vorstand im Bereich Gesundheit, sehe die Versorgung der Bevölkerung aber nicht gefährdet. Er sei überzeugt, dass man die Versorgung auf dem Land trägerübergreifend betrachten müsse. Sie könne nur durch Spezialisierungen sichergestellt werden. Das Personal aus Neuendettelsau glaube allerdings nicht an eine Rettung durch den Wegfall der Notfallambulanz, sondern befürchte noch größere Einbußen.
