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Mit Innovationen eigene Position stärken und in der Region Versorgungsgerechtigkeit schaffen

Dresden. „Neuland erobern“ lautet der Titel des vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden herausgegeben Jahresberichts 2020. Im Mittelpunkt stehen fünf Visionen für moderne, auf einer konsequenten Digitalisierung beruhende Versorgungs- und Therapiestrategien. Sie sollen den anstehenden Wandel in der Gesundheitsversorgung begleiten. 

Der Fokus dieser Initiativen liegt auf den ländlich geprägten Regionen, die für alle Generationen attraktiv bleiben müssen. Im Hinblick auf den sich weiter verschärfenden Wandel der Lausitzer Braunkohleregion will das Uniklinikum deshalb gemeinsam mit Partnern vor Ort hochschulmedizinisches Neuland betreten. Diese Innovationen würden nicht nur wichtige Entwicklungsimpulse für die Region, verleihen, sondern trügen auch zur Weiterentwicklung der Hochschulmedizin Dresden bei., heißt es. Ziel sei es, das Universitätsklinikum und die Medizinische Fakultät der TU Dresden voranzubringen. Nur so könnten beide Institutionen langfristig wettbewerbsfähig bleiben und weiterhin ihrer Rolle als exzellenter Standort für Krankenversorgung, Forschung und Lehre sowie als wichtiger Arbeit- und Impulsgeber für die Region gerecht werden.

Der Jahresbericht 2020 des Dresdner Uniklinikums präsentiert fünf ganz unterschiedliche Visionen für die Lausitz. Den Anfang macht das Beispiel des Biopharming: Aus Tabakpflanzen werden Antikörper zur Therapie von neurodegenerativen oder stoffwechselbedingten Erkrankungen prozessiert. In dem Kapitel zum „Europäischen Kolleg für Heilberufe“ wird die Vision einer Institution skizziert, die für die Region eine neue Generation Pflegender ausbildet, deren akademische Fähigkeiten künftig die Innovationsschübe in der Medizin begleiten soll. Im Jahresbericht vorgestellt werden weiterhin das „Med-Tech-Zentrum Saxony“, das digitale Medizinanwendungen für mehr Versorgungsgerechtigkeit in ländlichen Regionen entwickelt, oder das „Versorgungsnetzwerk Lausitz“, das standortunabhängige Lösungen für die universitäre Spitzenmedizin offeriert. Das ebenfalls für die Region vorgesehene „Managementzentrum für Infektiologie und Krankenhaushygiene“ soll schließlich neue Strategien entwickeln, um Epidemien wirksamer als bisher zu begegnen.

Auch im Berichtsjahr 2020 konnte das Dresdner Uniklinikum die Erlöse aus Krankenhausleistungen vor allem durch Preisanpassungen moderat steigern. Diese Zuwächse blieben jedoch unter dem zu verzeichnenden Anstieg des Personal- und Sachaufwands. Zudem sorgte die Corona-Pandemie dafür, dass sich die dynamische Leistungsentwicklung der Vorjahre nicht fortsetzen ließ: Im Vergleich zu 2019 verringerten sich die stationären Leistungen aufgrund der notwendigen Vorhaltung von Betten für SARS-CoV-2-infizierte Patientinnen und Patienten. Dadurch mussten zahlreiche elektive Eingriffe verschoben werden. Trotz dieser finanziellen Hilfen von Bund und Ländern sowie weiterer Gegensteuerungsmaßnahmen hätten sich die gestiegenen Aufwendungen für Personal und Sachbedarf nur teilweise kompensieren lassen, sagte Frank Ohi, der im April 2021 die Position des Kaufmännischen Vorstands übernommen hat. Der Jahresbericht des Dresdner Uniklinikums weist für das Geschäftsjahr 2020 ein Betriebsergebnis vor investitionsbedingten Effekten in Höhe von -5,6 Millionen Euro aus. Das Jahresergebnis beläuft sich auf -9 Millionen Euro.





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