SKIP TO CONTENT

Nachricht

Ein Ausnahmejahr für die Gesundheit Nordhessen

Kassel. 2020 war die Gesundheit Nordhessen (GNH), wie viele andere Krankenhäuser, mehr gefragt denn je. Neben der zentralen Rolle im Umgang mit der Pandemiesituation – das Klinikum Kassel ist koordinierendes Krankenhaus für Nordhessen – war das Jahr von der Neuausrichtung des Konzerns geprägt. Unter dem Motto „Perspektive 2022“ wird die Struktur der GNH seit Ende 2019 konsequent umgebaut und die einzelnen Gesellschaften zukunftsorientiert weiterentwickelt. Ziel ist es, die GNH erfolgreich aufzustellen, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Nordhessen langfristig und qualitativ hochwertig sicherzustellen. 

Für die Steuerung der Versorgung in der Coronapandemie wie auch für die Neuausrichtung hat die Gesundheit Nordhessen Verantwortung übernommen und sich für die nächsten Jahre gut aufgestellt. Dies macht sich im Jahresergebnis bemerkbar, welches 2020 positiver ausfällt als im Vorjahr. Während die Verluste für den Konzern im Jahr 2019 bei 11,2 Millionen Euro lagen, beträgt das Ergebnis nach Steuern (EAT) für 2020 minus 7,8 Millionen Euro. Auch wenn die GNH damit noch auf ein negatives Ergebnis zurückblickt, konnte im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung um rund 30,5 Prozent erreicht werden.

Entscheidend für das Ergebnis ist insbesondere die Entwicklung im Bereich der Krankenhäuser. So konnten sowohl das Klinikum Kassel als auch das Krankenhaus Bad Arolsen ihre Ergebnisse trotz der Sondersituation um COVID-19 stabilisieren und die negative Entwicklung der Vorjahre aufhalten. 2020 wurde zur besseren Gewinnung und Bindung der Beschäftigten der Zukunftssicherungstarifvertrag beendet. Berücksichtigt man den Wegfall der Kompensation aus dem Zukunftssicherungstarifvertrag, konnte eine Verbesserung von fast 63 Prozent erreicht werden. Das Klinikum Kassel verzeichnet 2020 einen Verlust von 4,7 Millionen Euro (2019: minus 8,7 Millionen Euro ohne Einbehalt des Zukunftssicherungstarifvertrags), das Krankenhaus Bad Arolsen kommt auf minus 615.000 Euro (2019: minus 1,9 Millionen Euro ohne Einbehalt des Zukunftssicherungstarifvertrags).

„Das ist ein positives Zeichen, auch wenn der GNH noch einiges an Arbeit bevorsteht“, so Christian Geselle, Oberbürgermeister der Stadt Kassel und GNH-Aufsichtsratsvorsitzender. „Ziel ist, dass die GNH für die Menschen in der Stadt Kassel und den umliegenden Landkreisen der Gesundheitsversorger ihrer Wahl ist. Dafür steht ein starkes ambulantes und stationäres Leistungsangebot, das alle medizinischen Bereiche abdeckt: von der Spitzenversorgung im Klinikum Kassel, über die Grund- und Regelversorgung im Krankenhaus Bad Arolsen bis hin zu erstklassigen ambulanten Leistungen in der Region, die über das Zentrum für medizinische Versorgung (ZMV) angeboten werden.“

Um die Neuausrichtung der Gesundheit Nordhessen zu realisieren, wurden in allen Gesellschaften und Bereichen des Unternehmens zahlreiche Projekte angestoßen. Dazu gehören neben der Ausweitung des medizinischen Angebots die stärkere Vernetzung in die Region, die Digitalisierung klinischer Abläufe, innovative medizintechnische Projekte sowie eine neue Intensiv- und OP-Struktur am Klinikum Kassel, die den Anforderungen an eine moderne Spitzenmedizin gerecht wird. 

2020 wurde das Neurovaskuläre Zentrum am Klinikum Kassel erfolgreich re-zertifiziert. Das Zentrum steht für Qualität und hohe Expertise bei der Schlaganfallversorgung in Nordhessen und den Nachbarregionen. Als zentrale Koordinierungsstelle koordiniert es über 15 andere Kliniken z.T. im Rahmen von Telekonsilen und regelt die Patientenströme. So wird sichergestellt, dass alle Patientinnen und Patienten mit gefäßbedingten Erkrankungen des Nervensystems in Nordhessen und Umgebung eine optimale Behandlung bekommen.

Am Klinikum Kassel wurde das Notfallzentrum Nordhessen im März 2021 um einen dritten Schockraum erweitert. In die größte Notaufnahme in Hessen kommen pro Jahr etwa 40.000 Patienten, davon müssen etwa 3.300 aufgrund der Schwere ihrer Verletzung oder Erkrankung in einem Schockraum behandelt werden. Das Krankenhaus Bad Arolsen hat seine Notaufnahme ebenfalls umfassend modernisiert. 

„Nicht zuletzt fokussieren wir uns mit der Planung neuer Bauprojekte auf zukunftsfähige Strukturen“, resümiert Dr. Knapp. „Dazu gehören Neubauten wie ein modernes High-Care-Zentrum für die Intensivmedizin und ein OP-Neubau.“





SKIP TO TOP