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Geburtsstation in Crivitz schließt - wahrscheinlich

Crivitz. Die Politik hatte sich noch bemüht, die Schließung abzuwenden, aber die Geburtsstation im Mediclin-Krankenhaus Crivitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) schließt ungeachtet dessen nun doch. Das berichtete der Nordkurier. 

Eine Betriebsvereinbarung zum Sozialplan und Interessensausgleich regle die Schließung zum 30. Juni, habe Mediclin-Sprecherin Gabriele Eberle in Offenburg mitgeteilt. 

Schon im Mai wechsele die amtierende Chefärztin an die Asklepios Klinik nach Parchim. Sie werde dort Chefärztin der Geburtsstation. Geprüft werde noch, ob schon dann wegen der Personalsituation die Versorgung der Geburtenstation aufrechterhalten werden könne. Das werde geprüft. 

Der Asklepios-Konzern und sein Tochterunternehmen Mediclin verfolgt schon länger das Ziel, die Geburtshilfe und Frauenheilkunde in Parchim zu konzentrieren, so der Bericht. Schon im Dezember sollte die Geburtsstation mit Zustimmung von Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) schließen, doch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig habe damals interveniert und zu Nachverhandlungen verpflichtetet. Auch der Landtag habe den Erhalt der Station gefordert. Die Bevölkerung protestiert ebenfalls. Bis Mitte dieses Jahres sollen nun Möglichkeiten ausgelotet werden, die Geburtshilfe doch noch zu erhalten.

Die Abgeordneten der Landtagsfraktionen zeigten sich einhellig empört über die Entscheidung des Klinikträgers, die Vereinbarungen zwischen Land, Kreis und der Asklepios Klinik Parchim vom Dezember 2019 zu ignorieren. Darin hätten sich beide Kliniken auf den Erhalt jeweils einer Gynäkologie-Geburtshilfe-Vollversorgung an beiden Standorten verpflichtet. Man habe den Eindruck, dass im „Windschatten der Corona-Krise“ Fakten geschaffen werden sollten.





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