SKIP TO CONTENT

Nachricht

vdää: Pädiatrie raus aus den DRG

Berlin. Die Demokratischen Ärztinnen und Ärzte fordern eine Herausnahme der Pädiatrie aus dem DRG-System: Der vdää unterstützt die aktuelle Petition zur Beendigung der Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen in der medizinischen Versorgung der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) und ergänzt die Kritik um die klare Benennung der politischen Ursachen und konkrete Forderungen. 

Eine aktuelle Petition der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) als Dachverband der kinder- und jugendmedizinischen Gesellschaften und Fachverbände fordert die „Beendigung der Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen in der medizinischen Versorgung“. In der Begründung der Petition werden unter anderem strukturelle Defizite wie eine verfehlte Bedarfsplanung, ein zunehmender Wirtschaftlichkeitsdruck und ein zunehmender Mangel an Fachkräften als akute Gefährdung der Qualität in der ambulanten und stationären Versorgung von erkrankten Kindern genannt. Gefordert werden eine „Neuregelung der Finanzierungssystematik“, sowie eine „bedarfsgerechte medizinische Versorgungsplanung“ nach den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

„Im DRG-System ist eine bedarfsgerechte Versorgung von Kindern schlichtweg nicht möglich“, sagt Jonas Schaffrath vom Vorstand des vdää und ergänzt: „Wenn Ökonomie der bestimmende Faktor in der Versorgung ist, wenn Fallpauschalen Fehlanreize setzen, dann leidet die Versorgung aller Patient*innen, allen voran die der vulnerabelsten. Eine gute Kinder- und Jugendmedizin mit der angemessenen Zeit und emotionalen Zuwendung ist in diesem System nicht zu leisten, die Arbeitsbedingungen vor allem in der Pflege sind schon jetzt unerträglich. Darum unterstützen wir die Forderung der DAKJ nach einer Neuregelung der Finanzierungssystematik und möchten diese konkretisieren: Die Pädiatrie muss schnellstmöglich aus dem DRG-System herausgenommen werden!“

Der vdää fordert die Einrichtung demokratischer Strukturen zur Versorgungsplanung, in denen sowohl die Bevölkerung, die Leistungserbringer, wissenschaftliche Gremien als auch die Beschäftigten repräsentiert sind, sowie ein Finanzierungssystem, das alle anfallende Kosten bezahlt und Gewinne und Verluste ausschließt. Dies würde obendrein das Gesundheitssystem für private Konzerne und Finanzinvestoren uninteressant machen und verhindern, dass Versichertengelder zu privaten Profiten werden.





SKIP TO TOP