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Klinikum Niederlausitz stellt sich auf für eine sichere Zukunft

Senftenberg. Nachdem die wirtschaftliche Lage des Klinikums Niederlausitz in jüngster Zeit vielerorts Gesprächsgegenstand war, stellen sich Mitarbeiter und Patienten nun die Frage, wie es mit dem Klinikum weitergeht. Die Geschäftsführung des Klinikums und der Landkreis Oberspreewald-Lausitz als Eigentümer gaben am 26. August während eines Pressegesprächs Antworten und informierten über Lösungsansätze. 

So wurde das Ärztliche Direktorat des Klinikums neu besetzt und damit die Führungsspitze breiter aufgestellt. Optimistisch zeigten sich Landrat Siegurd Heinze und Geschäftsführer Uwe Böttcher mit Blick auf die weiteren bevorstehenden Maßnahmen. Konkret geht es dabei um zwei Beschlussvorlagen, welche in Abstimmung zwischen Klinikum und Kreisverwaltung erarbeitet wurden und über die der Kreistag in seiner nächsten Sitzung im September befinden wird.
Die erste Beschlussvorlage sieht vor, dass der Landkreis das Klinikum bei Bedarf kurzfristig mit einem Darlehen in Höhe von zwei Millionen Euro unterstützt, um die Liquidität zu stabilisieren, verdeutlichte Heinze und hob in diesem Zusammenhang hervor: „Die Liquidität ist angespannt, aber durchaus gesichert. Dennoch nehmen wir die Lage ernst.“

Darüber hinaus unterstützt der Landkreis den Weg des Klinikums, von innen heraus und aus eigener Kraft Lösungen zu erarbeiten. Diese strukturellen und organisatorischen Veränderungen wollen Geschäftsführung und Landkreis von einem externen Wirtschaftsprüfer bewerten lassen. Auch die medizinische Ausrichtung wird Gegenstand sein. Im Ergebnis soll ein tragfähiges Sanierungskonzept entstehen, welches die Grundlage für die weitere Ausrichtung des Klinikums bildet.

Ziel sei, das Klinikum langfristig wirtschaftlich stabil und finanziell unabhängig aufzustellen. Dabei sei es wichtig, das Klinikum auch künftig in kommunaler Hand zu halten, machte Heinze deutlich.

Mitte August haben sich die Arbeitsgruppe „Klinikum Niederlausitz 2024“ und eine Steuerungsgruppe etabliert. „Der Abschluss eines Notlagentarifvertrags hätte uns kurzfristig etwas Luft verschafft und wäre eine gute Grundlage gewesen, um mit dem Marburger Bund, den Chefärzten und anderen Führungskräften über ihren Beitrag zur Sanierung zu verhandeln. Ich bedaure sehr, dass die Verhandlungen abgelehnt werden“, äußerte sich der Geschäftsführer zu dem Ergebnis der ver.di-Mitgliederbefragung.





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