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Erhebliches Minus erwartet

Dresden. Das Städtische Klinikum Dresden schreibt tiefrote Zahlen. Wie die Dresdner Neuesten Nachrichten berichten, seien die Gründe weniger Leistungen, höhere Personalkosten und extreme Probleme wie das Auftreten multiresistenter Keime. Die Stadt müsse Millionenzuschüsse zahlen.

Laut dem Bericht der Geschäftsführung an den Gesundheitsausschuss hat der städtische Eigenbetrieb dem Bericht zufolge bis zum 15. Oktober ein Minus von 6,221 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Befürchtung sei, dass diese Summe bis zum Jahresende zweistellig werde. Wegen des Befalls mit multiresistenten Keimen sei im Krankenhaus Neustadt die Intensivstation mehrere Tage geschlossen gewesen.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) sehe zwei Gründe für die Situation: Es würden weniger Leistungen erbracht als geplant, man nehme daher weniger Geld ein, habe aber überplanmäßige Personalkosten – die Tarifabschlüsse seien im Wirtschaftsplan nicht einkalkuliert worden. Meinungsverschiedenheiten mit den Krankenkassen über die Vergütungen hätten zudem zum überplanmäßigen Anstieg der Forderungen an das Klinikum geführt.

Wie die Zeitung schreibt, muss die Geschäftsleitung zur Aufrechterhaltung der Liquidität den Kassenkreditrahmen von 59,12 Millionen Euro bis zum Jahresende in vollem Umfang in Anspruch nehmen. Der Kreditrahmen müsse zudem auf rund 60,7 Millionen Euro erhöht werden. Es stünden noch weitere Darlehen in den Büchern – so elf Millionen Euro von der Landeshauptstadt, deren vollständige Rückzahlung Ende 2021 fällig würde. 

Inzwischen sind offenbar Gutachter am Werk. Die Zeitung verweist auch auf einen Bürgerentscheid gegen eine Privatisierung im Jahr 2012 und vermutet, dass angesichts der aktuellen Entwicklungen das Klinikum von Befürwortern einer Privatisierung als Wahlkampfthema entdeckt werden könnte.





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