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Krankenhausversorgung braucht Steuerung – Länder in der Pflicht

Erfurt. Der Marburger Bund hat zum Auftakt seiner 133. Hauptversammlung in Erfurt an die Bundesregierung und die Bundesländer appelliert, die Krankenhausstrukturen zukunfts- und versorgungsorientiert weiterzuentwickeln. Der Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft werde überwiegend von ökonomischen Aspekten dominiert, kritisierten die Delegierten des größten deutschen Ärzteverbandes. 

Um eine gute stationäre Versorgung sicherzustellen, seien deutlich erhöhte Investitionen in Krankenhäuser für Umstrukturierungen, neue Technologien und Digitalisierung notwendig. Die Länder müssten ihrer Investitionsverpflichtung vollumfänglich nachkommen. „Wir dürfen die Länder nicht aus ihrer Verantwortung für die stationäre Versorgung entlassen. Sie haben den Sicherstellungsauftrag und die Planungshoheit. Wir erwarten, dass sie diesen Aufgaben endlich gerecht werden“, bekräftigte Rudolf Henke, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes.

Eine versorgungs- und qualitätsorientierte Krankenhausplanung erfordere eine ausreichende und qualifizierte Personalbesetzung, eine sektorenübergreifende Versorgungsplanung unter Berücksichtigung regionaler Strukturen, die Sicherstellung medizinischer Kompetenz in der Fläche, auch durch Vernetzung und Verbünde, und ausreichend finanzielle Mittel für einen versorgungsgesteuerten Strukturwandel.

Die Bundesländer wurden aufgefordert, die zentrale Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe (GfG) auszubauen und mit der Annahme und Bescheidung von Anträgen ausländischer Ärzte aus sogenannten Drittstaaten auf Prüfung der Gleichwertigkeit ihrer Berufsqualifikation zu beauftragen.
Auch sechs Jahre nach Inkrafttreten des Anerkennungsgesetzes könnten ausländische Ärzte mit Drittstaatenabschluss vielerorts ihre Anträge auf Anerkennung ihrer Ausbildung nicht bürokratiearm bei der zuständigen Behörde des jeweiligen Bundeslandes einreichen und bearbeiten lassen, so die Kritik.





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