Bremen. 2017 war für die Gesundheit Nord - den Verbund der vier städtischen Kliniken Bremens – kein gutes Jahr. Wie der Weser-Kurier meldete, liege das Defizit im zweistelligen Millionenbereich. Alle vier Häuser – Mitte, Nord, Ost und LdW – seien hinter ihren Planzahlen zurückgeblieben - insgesamt stand unter dem Strich ein Minus von knapp 12,6 Millionen Euro. Entsprechende Unterlagen lagen der Zeitung vor.
Die Geno-Spitze habe nur einen Fehlbetrag von 3,2 Millionen vorgesehen gehabt. Insider würden davon ausgehen, dass in den nächsten ein bis zwei Jahren erneut eine Liquiditätsspritze für das Unternehmen notwendig werden könnte.
So seien in allen Kliniken weniger Patienten behandelt worden als prognostiziert – 97.000 statt rund 100 600 zwischen Januar und November 2017. Ein weiteres Problem sei der Kostentreiber Leiharbeit gewesen. Insgesamt habe die Geno gut 9,2 Millionen Euro für die Bezahlung von Leiharbeit ausgegeben – mehr als doppelt so viel wie geplant.
Der Aufsichtsrat der Geno, der sich inzwischen mit der Lage befasst habe, erwarte neben der Vorlage eines „Zukunftssicherungskonzeptes 2025“ kurzfristig ein Umsetzungskonzept mit Maßnahmenschritten, vor allem zur Verknappung der Bettenressourcen und der Bildung eines Personalpools, bzw. einer Personalumsteuerung sowie zu einer sachgerechten und
wirtschaftlichen Personaleinsatz- und Bedarfsplanung", heiße es in einer Unterlage für den Controlling-Ausschuss des Parlaments.