München. Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat andere Bundesländer aufgefordert, sich ebenfalls bei der Reform des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs der gesetzlichen Krankenkassen für die Einführung einer regionalen Komponente stark zu machen.
Bei der Eröffnung des Europäischen Gesundheitskongresses in München erklärte Huml, dass bayerische Krankenkassen aufgrund eines höheren Lohnniveaus überproportional viel in den Gesundheitsfonds einzahlten, dann aber im Risikostrukturausgleich nur Zuweisungen auf dem Niveau des Bundesdurchschnitts erhielten – trotz Leistungsausgaben, die in hochpreisigen Bayern ebenfalls höher lägen. Daraus ergebe sich pro Jahr ein Fehlbetrag von einer Milliarde Euro für bayerische Krankenkassen. „Das trifft nicht nur Bayern und das trifft nicht nur in Bayern tätige Kassen, sondern das ist strukturell ein Problem und trifft viele der Hochlohn- und Hochpreisregionen in ganz Deutschland“, warb Huml um politische Unterstützung aus anderen Regionen Deutschlands. „Wie es momentan ist, ist es eben nicht fair“, so die Politikerin.