Osnabrück. Das Klinikum Osnabrück ist in der Lage, nach und nach seinen Investitionsstau aufzulösen. So sollen nach einem Bericht der Osnabrücker Zeitung in den nächsten Jahren mindestens 70 Millionen Euro in den Gesundheitscampus auf dem Finkenhügel fließen. „Wir sind wieder kreditfähig“, wird der neue Geschäftsführer Martin Eversmeyer zitiert. Er ist seit Mai Nachfolger des Sanierers Frans Blok. Das Klinikum werde auch dieses Jahr mit einem positiven Ergebnis abschließen, etwa auf dem Niveau des Vorjahres, „vielleicht ein bisschen besser“.
In 2016 hat das kommunale Krankenhaus im operativen Geschäft einen Überschuss von drei Millionen Euro erwirtschaftet. Die Sanierung sei ein Kraftakt gewesen mit Kapitalerhöhung, internen Strukurreformen und einem Gehaltsverzicht der Beschäftigten. Das alles schaffe nun Spielräume für dringend notwendige Investitionen.
Das größte Projekt sei die Sanierung der 25 Jahre alten OP-Säle. Die Finanzierung sei gesichert. Kurz vor der Landtagswahl habe Sozialministerin Rundt (SPD) den Bewilligungsbescheid über 35 Millionen Euro aus dem Sondervermögen des Landes für Krankenhaus-Investitionen überbracht. 20 Millionen Euro müsse das Klinikum aus eigener Kraft aufbringen.
Ebenso dringlich sei aber auch die Digitalisierung. Ziel sei hier, im kommenden Jahr die digitale Patientenakte einzuführen. Investiert würden auch rund fünf Millionen Euro in neue bildgebende Geräte in der Radiologie. Sieben Millionen Euro werde das Klinikum in den Neubau der Akademie stecken.