Altenburger Land. Noch muss der Jahresabschluss 2016 des Klinikums Altenburger Land den Kreistagsmitgliedern zum Beschluss vorgelegt werden, doch bereits jetzt steht fest, dass es sich wiederum um ein erfolgreiches Geschäftsjahr gehandelt hat. Geschäftsführerin Dr. Gundula Werner stellte die Ergebnisse in einem Pressegespräch vor. Sowohl bei der Konzernmutter, dem Klinikum Altenburger Land, als auch bei allen Tochtergesellschaften konnten durchweg positive Ergebnisse erzielt werden.
Im Klinikum wurde ein Überschuss von 560.000 Euro erzielt. „Damit haben wir die gute Entwicklung fortgesetzt“ so Dr. Gundula Werner. Es konnten wieder Investitionen in die Medizintechnik getätigt werden. Baulicherseits wurde im Außenbereich das Regenrückhaltebecken komplett erneuert. Im Innenbereich konnte die Krankenpflegeschule neue Unterrichts- und Ausbildungsräume beziehen.
Im Frühjahr 2016 war die Entscheidung zur Einführung einer elektronischen Patientenakte getroffen worden. Damit stellt sich das Klinikum dem Prozess der Digitalisierung. Ziel sei es, Dokumente von Beginn an digital entstehen zu lassen. Bauliche Voraussetzungen, wie z.B. WLAN auf allen Stationen, müssten hierfür geschaffen werden. Ein Datensicherheitskonzept sowie ein Ausfallkonzept seien ebenfalls Bestandteil des Projekts, denn gegen Notfallszenarien, wie z.B. einen Stromausfall, müsse man besonders gewappnet sein. Mit der Umstellung auf die EPA soll noch im Oktober auf der ersten Station begonnen werden. Die komplette Umstellung im Klinikum wird noch geraume Zeit in Anspruch nehmen, denn alle organisatorischen Abläufe stehen auf dem Prüfstand.
Die Medizinischen Versorgungszentren Altenburger Land GmbH erwirtschafteten einen Überschuss von 416.00 Euro. „Dieses außerordentlich gute Ergebnis zeigt, dass sich das Unternehmen in gutem Fahrwasser befindet“ stellte Dr. Werner fest und schätzte ein „Die Entscheidung, die Praxis für Strahlentherapie auszugliedern, hat sich sehr positiv ausgewirkt.“
Patienten waren von dieser Entscheidung nie betroffen, denn das medizinische Angebot der Strahlentherapie wird unter dem Dach der SRH-Polikliniken in Altenburg fortgeführt. So konnten auch die Arbeitsplätze gesichert werden. In den Arztpraxen des MVZ wurden 2016 ca. 60.000 Patienten behandelt.
Die Klinik für Ambulante Rehabilitation schloss das Jahr 2016 mit einem Überschuss von 263.000 Euro ab. In der Klinik für Ambulante Rehabilitation im MEDICUM waren die 30 Therapieplätze in der neurologischen und 40 Plätze in der orthopädischen Reha immer ausgebucht. Ebenfalls zu dieser Gesellschaft gehört die Interdisziplinäre Frühförderung IFF mit Sitz in Schmölln, ein wichtiges Angebot für Kinder, diese zur Schulfähigkeit zu bringen, wenn dies aus gesundheitlichen Gründen gefährdet ist.
Auch die Schmöllner Heimgesellschaft konnte wieder einen positiven Jahresabschluss in Höhe von 235.000 Euro verbuchen.
Mit 1.241 Mitarbeitern im Jahr 2016 ist der Klinikkonzern sicher mit Abstand der größte Arbeitgeber im Landkreis Altenburger Land. Im Klinikum werden jährlich je etwa 20.000 stationäre und ambulante Patienten behandelt.