SKIP TO CONTENT

Nachricht

Hauptversammlung der Rhön‐Klinikum AG

Frankfurt/Main/Bad Neustadt a. d. Saale. Die ordentliche Hauptversammlung der Rhön-Klinikum AG am 7. Juni in Frankfurt/Main hat folgende Entscheidungen getroffen: Vom Bilanzgewinn 2016 wird die Summe von rund 23,4 Mio. Euro zur Ausschüttung einer Dividende von 35 Cent je Stückaktie verwendet. Die 2016 amtierenden Mitglieder des Vorstands Dr. Dr. Martin Siebert, Prof. Dr. Bernd Griewing sowie Martin Menger werden entlastet, ebenso die in 2016 amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats. Dr. Annette Beller, Vorstandsmitglied der B. Braun Melsungen AG, wurde in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt. Der Vorschlag, die Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2021 zum Erwerb von bis zu 10 Prozent des bestehenden Grundkapitals zu ermächtigen, wurde nicht angenommen.

Vorstandsvorsitzende Stephan Holzinger betonte die strategische Ausrichtung des Unternehmens: Die ärztliche Unterversorgung im ländlichen Raum werde sich weiter zuspitzen. Auch die kleinteilige Krankenhausstruktur mit ihren 2.000 Einrichtungen könnte mit der erforderlichen Behandlungsqualität nicht aufrechterhalten werden. Perspektivisch sei somit eine leistungsfähige und wohnortnahe Versorgung im ländlichen Raum nicht mehr gewährleistet. Mit dem Campus‐Konzept setze das Unternehmens hier an und biete eine innovative, für die Gesellschaft und die Wachstumsperspektiven des Klinikkonzerns Unternehmens richtige Antwort.

Dabei gehe es im Kern um das Überwinden der für das Gesundheitssystem typischen
Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Behandlung, zwischen Vorsorge, Reha und Pflege. „Unser Konzept sieht einen ganzheitlichen, räumlich und strukturell verbundenen Gesundheits‐Campus vor, auf dem wir ambulante und stationäre Angebote sowie eine Vielzahl medizinischer Service‐ und Vorsorgeleistungen eng miteinander verzahnen.“ Ziel sei es, alle bislang nebeneinander existierenden medizinischen Angebote so miteinander zu verbinden, dass für den Patienten der Behandlungsprozess optimiert werde und er sicher vom einen zum anderen System geleitet werde. Dafür sei der Einsatz intelligenter, kognitiver IT‐Lösungen und innovativer Kommunikationssysteme
notwendig, die die Patientenzuweisung und ‐navigation optimierten und den Arzt bei seiner Arbeit unterstützten. Auch die elektronische Patientenakte WebEPA+, die der Konzern derzeit sukzessive einführe, werde dabei eine wichtige und unverzichtbare Rolle spielen.

Mit dem Campus-Neubau in Bad Neustadt, der anfang 2019 seinen Betriebs aufnehmen soll, werde dieser Gedanke zum ersten Mal idealtypisch umgesetzt, so Holzinger. Mittelfristig wolle der Konzern das Konzept als zukunftsfeste Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum vermarkten du exportieren. Dazu würden derzeit im Rahmen eines Phasenmodells alle rund 400 Landkreise in Deutschland auf eine mögliche Realisierbarkeit des Campus‐Modells in einer für die Region maßgeschneiderten baulichen, logistischen und rechtlichen Ausgestaltung analysiert.

Geschäftszahlen 2016 und 1. Quartal 2017: An den fünf Standorten des Unternehmens wurden 2016 exakt 813.747 Patienten behandelt. Die Umsatzerlöse betragen 1,18 Mrd. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich auf 156,9 Mio. Euro. Ohne nachlaufende Transaktionseinflüsse beträgt das EBITDA 114,9 Mio. Euro. Der Konzerngewinn liegt bei 58,6 Mio. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr 2017 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 1,20 Mrd. Euro und 1,23 Mrd. Euro sowie einem EBITDA zwischen 85 Mio. Euro und 105 Mio. Euro. Im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2017 wurden 212.187 Patienten behandelt. Der Umsatz beträgt 300,1 Mio. Euro, das EBITDA liegt bei 25,5 Mio. Euro.





SKIP TO TOP