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G-20-Gipfel der Gesundheitsminister in Berlin

Berlin. Am 19. und 20. Mai trafen sich die Gesundheitsminister der zwanzig führenden Industrie- und Schwellenländer in Berlin zu einem Gesundheitsgipfel. Erstmals war Gesundheit ein Thema der G-20-Staaten. Ihre Schwerpunktthemen waren die Verbesserung des Krisenmanagements beim Ausbruch infektiöser Krankheiten und das Vorgehen gegen Antibiotika-Resistenzen. Es sei gut, dass Deutschland die globale Gesundheit nach der G7-Präsidentschaft nun auch zu einem Schwerpunkt der G20-Präsidentschaft gemacht habe, erklärte der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery. Die Ebola-Katastrophe in Westafrika habe gezeigt, „dass wir bei der nächsten Pandemie besser vorbereitet sein müssen.“ 

Für schnelle Reaktionen seien Notfallhilfe und Kriseninterventionsmaßnahmen im Standby-Modus notwendig. „Der Aufbau des European Medical Corps gegen weltweite Epidemien hat uns einen riesigen Schritt vorangebracht. Das allein aber reicht nicht. Wir brauchen für den Ernstfall international abgestimmte Informationsketten. Verantwortlichkeiten müssen klar geregelt sein und  Ansprechpartner in potenziellen Krisenländern bestimmt werden“, so Montgomery. Vor allem aber müssten die Gesundheitseinrichtungen und -strukturen vor Ort gestärkt werden. Funktionierende Gesundheitssysteme seien die beste Pandemieprävention.
Gleiches gelte für das zweite Tagungsthema – den Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen. In Deutschland seien hier schon wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht worden. Der Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen könne aber nur gewonnen werden, wenn weltweit an einem Strang gezogen werde. ziehen.
Die Deutsche Allianz Nichtübertragbarer Krankheiten (DANK) kritisierte, dass die wesentlichen Krankheiten nicht auf der Agenda der Gesundheitsminister standen - auf nichtübertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs, gingen in Deutschland rund zwei Drittel der vorzeitigen Todesfälle zurück.





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