Hamburg. Offenbar hat Asklepios in mehreren seiner Krankenhäuser zum Teil massiv gegen die Arbeitszeitbestimmungen verstoßen. Das haben, wie der NDR berichtete, Kontrollen der Gesundheitsbehörde ergeben. In drei der sieben Hamburger Asklepios-Häuser habe es Verstöße gegeben – vor allem wohl im Westklinikum in Rissen. Zum Teil sollen Ärzte und Pflegende hier länger als zwölf Stunden gearbeitet haben. Asklepios habe das mit der besonderen Organisationsform des Krankenhauses begründet. In mehreren Fällen seien aber auch die Ruhezeiten zwischen zwei Schichten zu kurz gewesen. Jetzt drohe ein Bußgeld.
Verstöße habe es auch in der Zentralen Notaufnahme in Wandsbek gegeben. Pflegekräfte hätten in vielen Fällen keine Pausen machen können.
Die Sonderprüfungen fanden aufgrund von Medienberichten statt. Zwar dürften die Ergebnisse solcher Prüfungen eigentlich nicht veröffentlicht werden, doch der Klinik-Konzern habe dem zugestimmt, dass Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks dem Gesundheitsausschuss berichten darf.
"Uns war es wichtig, transparent mit den Ergebnissen umzugehen", sagte ein Asklepios-Sprecher gegenüber NDR 90,3. "Dort, wo die Prüfer Beanstandungen festgestellt haben, werden wir versuchen, diese schnellstmöglich abzustellen."