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Bundesweite Protestaktion für mehr Personal in Krankenhäusern

Berlin/Bad Dürkheim. Mit einer bundesweiten Protestaktion hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auf den dramatischen Personalmangel in Kliniken aufmerksam gemacht und die Politik dringend zum Handeln aufgefordert. Mehr als einhunderttausend Beschäftigte an über 1.300 Kliniken beteiligten sich und machten den Personalmangel mit Plakaten sichtbar: Nach Erhebungen von ver.di fehlen an deutschen Krankenhäusern insgesamt 162.000 Stellen, darunter 70.000 Pflegekräfte. 

Bislang hätten die Gesundheitspolitiker nicht erkennen lassen, dass sie die Personalengpässe tatsächlich ernst nehmen würden. „Wer den Personalmangel kennt und nichts dagegen tut, nimmt die Gefährdung von Patienten wissentlich in Kauf“, warnte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler anlässlich der Tagung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern in Bad Dürkheim.

„Alle reden von Qualität. Für gute Qualität braucht man aber ausreichend Personal. Wir brauchen jetzt endlich ein brauchbares Gesetz für eine verbindliche Personalvorgabe mit entsprechender Finanzierung, um eine gute Patientenversorgung dauerhaft sicherzustellen“, stellte Bühler klar. Das geplante Krankenhausstrukturgesetz reiche nicht ansatzweise aus, um für eine ausreichende Versorgung im Sinne der Patienten und der Beschäftigten zu sorgen.

Anlässlich der Tagung der Gesundheitsminister wurde von Sylvia Bühler der „Bad Dürkheimer Appell“ an Bundesgesundheitsminister Gröhe und die Vorsitzende der Konferenz der Gesundheitsminister, Sabine Bätzing-Lichtenthäler übergeben.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßte die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe über die vorgezogene Einsetzung der geplanten Expertenkommission. Das sei unabhängig vom Gesetzgebungsverfahre ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt komme es darauf an, der Expertenkommission einen erweiterten Arbeitsauftrag zu erteilen, für alle Berufsgruppen im Krankenhaus den Personalbedarf zu ermitteln, betonte Bühler.
Bühler erklärte, wie ernst die Personalnot in den Kliniken sei, verdeutliche auch die Tatsache, dass die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) mit ver.di gemeinsam für mehr Personal eintrete.





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