Sebnitz. Die Personalsuche sei ohne Ergebnis geblieben, geeignete Fachkräfte konnten nicht gefunden werden. Daher werde es künftig in der Sächsischen Schweiz Klinik Sebnitz keine Geburtshilfe mehr geben, heißt es auf der Homepage der Klinik. Künftig liege der medizinische Schwerpunkt der Klinik auf dem BrustZentrum OstSachsen, das bereits heute eine überregionale Bedeutung hat. Darüber hinaus spezialisiere sich die Klinik in der Urogynäkologie, der plastischen Chirurgie sowie auf ambulante gynäkologische Operationen, so Mike Schuffenhauer, Geschäftsführer der Asklepios Klinik.
Man habe alles unternommen, um die ab April fehlenden Hebammen zu ersetzen. Anfang Dezember 2014 hatten drei Beleghebammen ihre Verträge überraschend gekündigt, um sich ausschließlich der Vor- und Nachsorge widmen zu können. In den Folgemonaten wurden vergeblich mit Kliniken und Praxen in der Umgebung Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet und bei Verbänden um Hilfe angefragt.
Selbst mit deutlichem Entgegenkommen bei Löhnen und Gehältern sei es nicht möglich gewesen, geeignete Fachkräfte zu begeistern.
Die Versorgung der schwangeren Frauen wird ab 1. April 2015 von den Entbindungskliniken im Umland übernommen, die je nach Standort zwischen 25 und 45 Autominuten entfernt liegen. Weiterhin angeboten werden die Vor- und Nachsorgekurse für Eltern während und nach der Schwangerschaft in der Sebnitzer Klinik. Die Klinik stellt ihren ehemaligen Beleghebammen dafür Räumlichkeiten zur Verfügung.