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Barmer GEK: Beschichtete Stents boomen

Berlin. In Deutschland hat sich die Behandlung der koronaren Herzkrankheit spürbar verändert. Das zeigt der aktuelle Krankenhausreport der Barmer GEK. Während zwischen 2005 und 2013 die Zahl der aufwändigen Bypass-Operationen am offenen Herzen einen Rückgang um 24 Prozent verzeichnete und der Anteil der Ballondilatationen auf niedrigem Niveau verharrte, stiegen die Eingriffe mit beschichteten Stents um 227 Prozent auf 204.400 an. Im vergangenen Jahr wurden bei 61 Prozent aller Eingriffe zur Öffnung verengter Herzkranzgefäße beschichtete Stents eingesetzt.


Während der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kasse, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, erklärte, man frage sich, ob sich dieser Zuwachs ausschließlich medizinisch begründen lasse oder der Preis die Menge beeinflusse, betonte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum: "Wenn in Deutschland mehr Herzoperationen durchgeführt werden, beweist das die hohe Leistungsfähigkeit, die hohe Qualität und das Vertrauen der Kranken in die Krankenhäuser. Unsere Ärzte in den Krankenhäusern beschäftigen sich mit den zum Teil lebensbedrohenden Nöten der Herzpatienten. Die Kassen schauen lediglich auf die Statistik - das ist zu wenig. Die Krankenkassen sollten aufhören, steigenden medizinischen Behandlungsbedarf in den Verdacht nicht notwendiger Leistungen zu rücken.“
Die Krankenhäuser hätten wiederholt ihre Bereitschaft zu strukturieren Zweitmeinungsverfahren bekundet. Baum verwies darauf, dass im Bereich der Herzoperationen ein von Krankenkassen und Krankenhäusern gemeinsam beschlossenes bundesweites Qualitätserfassungs- und Auswertungssystem existiert. Die dort ausgewerteten Indikatoren geben keine Hinweise auf nicht notwendige Behandlungen.
Der Barmer GEK Report Krankenhaus analysiert seit zehn Jahren die prägenden Trends in der akutstationären Versorgung in Deutschland. Der Report 2014 zeigt, dass die Fallzahl 2013 Leicht um 1,3 Prozent zugenommen hat – von 204,1 Behandlungsfälle je 1000 Versicherte in 2012 au 206,7 in 2013.





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