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Zahn: Kliniken für ambulante Grundversorgung öffnen

Berlin. Christian Zahn, Vorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), hat auf der Mitgliederversammlung der Ersatzkassen mit Blick auf das geplante „Versorgungsstrukturgesetz II“ eine stärkere Orientierung an den regionalen und generationsspezifischen Bedürfnissen und Bedarfen der Menschen gefordert. „Der Anteil der Hochbetagten steigt und wird vor allem in ländlichen und strukturschwachen Regionen spürbar werden. Die regionale Gesundheitsinfrastruktur muss sich auf diese Entwicklung einstellen.“ Deshalb müsse die sektorenübergreifende Versorgung konsequent verbessert werden.


Zahn: „Noch immer existieren zwei Welten im Gesundheitswesen: der ambulante und der stationäre Bereich. Für die Patienten ist das nicht nachvollziehbar.“ Um dies zu verändern, müssten die Rahmenbedingungen für Versorgungsverträge – insbesondere mit sektorenübergreifenden Ansätzen – verbessert werden. Hierzu gehöre auch eine Öffnung der Krankenhäuser für die ambulante Grundversorgung in ländlichen und strukturschwachen Gebieten.

Der im Koalitionsvertrag angekündigte Innovationsfonds mit Fördermitteln in Höhe von 225 Millionen Euro pro Jahr biete hier Chancen, die sektorenübergreifende Versorgung durch spezielle Modellprojekte, die über die Regelversorgung hinausgehen, zu verbessern. Allerdings müsse der Gesetzgeber klare Kriterien aufstellen, „damit nicht jedes Wald-und-Wiesen-Projekt Fördermittel erzielen kann.“ Auch ökonomische Einzelinteressen der Leistungserbringer müssten hinten anstehen und die Krankenkassen an den Entscheidungen der Mittelverwendung beteiligt werden. Notwendig sei auch, klare Wettbewerbsregeln aufzustellen und die Aufsichtspraxis (durch das Bundesversicherungsamt einerseits und die Länderaufsichten andererseits) zu vereinheitlichen. Auch die bürokratische Vorlagepflicht von Selektivverträgen bei den Aufsichtsbehörden müsse entfallen.





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