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Klinik-Fusion vor dem Aus?

Kreis Esslingen. Eine Fusion der Kreiskliniken Esslingen mit dem Klinikum Esslingen werde immer unwahrscheinlicher. Darüber berichtete der Teckbote – Kirchheimer Zeitung. Das Bundeskartellamt habe wettbewerbliche Bedenken gegen das Vorhaben geäußert. Die Fusion könne zu einer marktbeherrschenden Stellung im Krankenhaussektor in Esslingen und Kirchheim beziehungsweise Nürtingen führen und den Wettbewerb in der Region behindern. Durch die vorgesehene Verringerung von Abteilungsstandorten und von Angeboten hätten die Patienten weniger Chancen, auszuweichen, begründete der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, in einer Presseerklärung. Außerdem würde der Druck entfallen, sich um Qualitäts- und Leistungsverbesserungen zu bemühen. Die Beteiligten hätten zudem nicht hinreichend dargelegt, dass nur eine Fusion eine signifikante Versorgungsverbesserung bringen würde. Eine endgültige Entscheidung wird im Mai erwartet.


Die Begründung hat, wie die Zeitung schreibt, Enttäuschung und Befremden sowohl in der Projektgruppe als auch bei der Fraktion der Freien Wähler ausgelöst. In einer gemeinsamen Presseerklärung von Stadt und Landkreis erklärten die Geschäftsführer der Kreiskliniken Esslingen, Thomas Kräh, und des Klinikums Esslingen, Bernd Sieber, das Kartellamt lasse den engen Wettbewerb in der Krankenhauslandschaft in der Region Stuttgart außen vor.
Die Leiter der von Kreistag und Gemeinderat eingesetzten Projektgruppe zur Zusammenführung, Esslingens Bürgermeister Bertram Schiebel und die Dezernatsleiterin im Landratsamt Monika Dostal, bedauern, dass die Behörde die medizinisch und wirtschaftlich sinnvolle Zusammenführung der Kliniken voraussichtlich untersagen werde. Man wolle aber noch einmal alle Möglichkeiten nutzen, zu der vorläufigen rechtlichen Bewertung Stellung zu nehmen.





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