Berlin. Zur Verkündung des Orientierungswertes für die Krankenhäuser in Höhe von 2,02 Prozent erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum: "Der vom Statistischen Bundesamt ermittelte Wert misst die tatsächliche Kostenentwicklung in den Krankenhäusern nicht richtig. Diese ist deutlich höher als die 2,02 Prozent, die das Statistische Bundesamt ermittelt hat. Die tatsächlichen Kosten der Tarifabschlüsse und insbesondere die Preissteigerungen, mit denen die Krankenhäuser konfrontiert sind, sind viel höher."
Ursächlich für die Messfehler seien die unzulänglichen Informationsquellen und Statistiken, auf die das Statistische Bundesamt zurückgreife. Das Amt selbst habe bestätigt, dass diese nicht krankenhausspezifisch seien. So würden z. B. nicht die Zuwächse der krankenhausspezifischen Haftpflichtversicherungsprämien erfasst, sondern die Prämienentwicklung in der privaten Haftpflichtversicherung. Ebenfalls nicht zutreffend erfasst würden die Kostensteigerungen durch die EEG-Umlage. Diese verteuere die medizinische Versorgung in den Krankenhäusern inzwischen um eine viertel Milliarde Euro. Bei den Personalkosten seien Arbeitszeitausgleiche und urlaubsbedingte Mehrkosten nicht ausreichend erfasst worden.
Das zeige erneut die Notwendigkeit, die Methodik zur Erfassung der Kosten der Krankenhäuser durch das Statistische Bundesamt zu verbessern. Die DKG habe dazu Vorschläge gemacht. Die Bundesregierung müsse dem Statistischen Bundesamt auch die entsprechenden personellen Ressourcen zur Verfügung stellen.
Baum verwies darauf, dass der Preisanpassungsspielraum für die Krankenhausleistungen im Jahr 2014 auf der Bundesebene aus dem Abgleich von Orientierungswert und Grundlohnrate gebildet wird. Nachdem die Grundlohnrate höher als der Orientierungswert ist, kommt diese zum Tragen. Damit hat der unzulänglich ermittelte Orientierungswert für das Jahr 2014 auf die Finanzierung der Krankenhäuser keine Auswirkung.
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